Das Handelsgericht Wien hat über das Vermögen der Alpine Holding GmbH das Konkursverfahren eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Karl F. Engelhart bestellt.
Die allgemeine Berichts- sowie Prüfungstagsatzung findet am 03.09.2013 am Handelsgericht Wien statt. Das Insolvenzgericht hat die Anmeldefrist mit dem 20.08.2013 festgesetzt.
Das wesentliche Vermögen der Alpine Holding GmbH liegt in Beteiligungen und Darlehen an Tochtergesellschaften. Die Hauptbeteiligung besteht über eine Zwischenholding Hoch &Tief Baubeteiligungen GmbH und zwar ein Anteil von 81% an der mittlerweile ebenso insolventen Alpine Bau GmbH.
Laut Schuldnerangaben betragen die Passiva rd. EUR 700 Mio.
Diese Verbindlichkeiten belaufen sich im Wesentlichen auf EUR 290 Mio. aus den drei begebenen Anleihen und weiteren ca. EUR 450 Mio. aus diversen Haftungen gegenüber Kreditgebern im Alpine Konzern. Die Inhaber der Anleihen müssen daher mit einem erheblichen Verlust ihres Investments rechnen.
Folgende 3 Anleihen wurden begeben:
Zinssatz: 5,25% fix
Laufzeit: 2010 bis 2015
Emission: EUR 100 Mio
Zinsfälligkeit: 1. Juli
Joint Lead: Unicredit Bank Austria, BAWAG PSK
ISIN: AT0000A0JDG2
Zinssatz: 5,25% fix
Laufzeit: 2011 bis 2016
Emission: EUR 90 Mio
Zinsfälligkeit: 10. Juni
Joint Lead: Erste Group Bank, Unicredit Bank Austria
ISIN: AT0000A0PJJ0
Zinssatz: 6,0% fix
Laufzeit: 2012 bis 2017
Emission: EUR 100 Mio
Zinsfälligkeit: 22. Mai
Joint Lead: BAWAG PSK, Raiffeisen Bank International
ISIN: AT0000A0V834
Da die Emittentin nach Angaben auch über keine eigene Liquidität verfügt und mit anderen Zuflüssen aus dem Konzern derzeit nicht zu rechnen ist, wurde über die Alpine Holding GmbH das Konkursverfahren eröffnet.
Wie hoch eine Insolvenzquote sein wird, lässt sich derzeit nicht abschätzen. Nach Einschätzung des KSV1870 wird diese jedoch im unteren einstelligen Bereich liegen.