Der Bau & Immobilien Report hat nachgefragt und präsentiert einen Überblick über die spannendsten und wichtigsten Projekte der gemeinnützigen Wohnbauträger.
BWSG: Gerasdorferstraße
Die BWSG errichtet in der Gerasdorferstraße insgesamt 83 Neubauwohnungen in Grünlage. Für die Wohnungen mit einer Größe von 65 m² bis 103 m² besteht nach zehn Jahren Bezugsphase eine Eigentumsoption. Neben großzügigen Grünflächen verspricht die BWSG ihren künftigen Mietern auch ein ansprechendes Angebot an Gemeinschaftsräumen, unter anderem mit Sauna und Fitnessraum, sowie ein Paket präventiver baulich-technischer Sicherheitsmaßnahmen und eine hauseigene Tiefgarage.
- Baubeginn: Mai 2012
- Fertigstellung: Sommer 2014
- Architektur: Pool Architektur ZT
- Wohneinheiten: 83
- Investitionsvolumen: 12 Mio Euro
Die Salzburg: Oberndorf Mitte
Bereits in Planung ist das Projekt Oberndorf Mitte der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft die salzburg. Nach Plänen des Architekturbüros touzimsky herold & mehlem wird ein »Lebenspark« mit insgesamt 107 Wohnungen zwischen 55 und 100 Quadratmetern entstehen. Unter Rücksichtnahme auf schallschutz- und verkehrstechnische Überlegungen setzt Oberndorf Mitte auf ein modernes und umweltfreundliches Grundkonzept. Die funktionierende Umsetzung der Ver- und Entsorgung der Wohnanlage wurde bereits abgeklärt.
- Baubeginn: offen
- Fertigstellung: offen
- Architektur: touzimsky herold & mehlem
- Wohneinheiten: 107
- Investitionsvolumen: k.A.
Eisenhof: »aspern – Die Seestadt Wiens«
In der Seestadt Aspern errichtet Eisenhof aus Mittel der Wohnbauinitiative 2011 auf den Bauplätzen D 7 und D 11 vier Stadthäuser mit 80 Mietwohnungen. Zwischen den einzelnen Gebäuden befinden sich Spielzonen und Sitzgelegenheiten, zu den Wohnungen gehören Balkone oder Terrassen mit Gärten. In den Erdgeschoßzonen sind neben den Gemeinschaftsräumen auch Lokalflächen vorgesehen.
In der Planungsphase können die zukünftigen MieterInnen einen individuell passenden Wohnungsgrundriss aus einem Katalog wählen. Geplant sind 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen in durchschnittlichen Größen von 40 bis 131 m². Jedes Haus verfügt über einen Gemeinschaftsraum beziehungsweise -foyer sowie einen Kinderspielraum mit angeschlossener Waschküche.
- Baubeginn: April 2013
- Fertigstellung: Ende 2014
- Architektur: S & S Architektur – Schindler & Szedenik
- Grünraumplaner: Rajek und Barosch Landschaftsarchitekten
- Wohneinheiten: 80
- Investitionsvolumen: 11,44 Mio. Euro
Gesiba: Wohnen im Sonnwendviertel
Die Gegend rund um den neuen Wiener Hauptbahnhof ist das aktuell größte innerstädtische Entwicklungsgebiet Wiens. Die Gesiba errichtet im Sonnwendviertel gemeinsam mit der GSG für knapp 35 Millionen Euro 250 Wohneinheiten, 30 Wohnungen sind als betreubare Einheiten konzipiert. Das besondere Augenmerk liegt im modularen Aufbau der Wohnungsgrundrisse sowie in der Option, einige Wohneinheiten genau den Bedürfnissen der BewohnerInnen anzupassen und z.B. als Mehrgenerationen-Wohnungen zu nutzen. Die wirtschaftlichen Grundrisse und flächenökonomische Erschließung versprechen geringere durchschnittliche Wohnungsgrößen und somit reduzierte Betriebs- und Instandhaltungskosten. Das Kuratorium Fortuna stellt für die MieterInnen der betreubaren Wohnungen eine Betreuungskontaktperson zur Verfügung.
- Baubeginn: 30.01.2012
- Fertigstellung: voraussichtl. Jänner 2014
- Architektur: Atelier A. Wimmer und Architekten Huss/Hawlik
- Generalunternehmer: Fa. PORR AG
- Wohneinheiten: 250 (149 Gesiba & 101 GSG)
- Investitionsvolumen: 34,3 Mio. Euro
Gewog: Generationen Wohnen Rodaun
Einen wesentlichen Beitrag zum Thema mehrgeschoßiger Wohnbau aus Holz in Wien leistet die Gewog an der Ecke Breitenfurterstraße/Rodaunerstraße im 23. Bezirk. Dort wird aktuell ein besonders ökologisches und sozial nachhaltiges Wohnbauprojekt realisiert. Das Projekt unter dem Namen »Jahresringe« umfasst 55 Wohneinheiten, davon sieben barrierefreie Seniorenwohnungen, und 5.300 m2 Nutzfläche und wird in Holzmischbauweise errichtet. Im Projekt »Jahresringe« werden rund 2.000 m3 Holz verteilt auf etwa 15.000 m2 Wand- und Deckenflächen verbaut. Im Vergleich zur traditionellen Massivbauweise werden pro Quadratmeter verbauter Fläche in Holzbauweise 140 kg CO2-Äquivalente eingespart. Dadurch ergibt sich eine Einsparung von 2.100 Tonnen CO2-Äquivalenten, was der durchschnittlichen Jahresemission von rund 600 Mittelklassewagen entspricht.
- Baubeginn: August 2011
- Fertigstellung: Juni 2013
- Architektur: P.Good Architekten
- Holzbauten: MHB Holz und Bau GmbH
- Wohneinheiten: 55
- Investitionsvolumen: 9,3 Mio. Euro
Heimbau: Polgarstraße 32
In der Polgarstraße im 22. Bezirk errichtet die Heimbau gemeinsam mit der EBG in drei Einzelhäusern insgesamt 229 geförderte Wohnungen, Lokalflächen sowie eine SOS-Kindergruppe und ein Kindertagesheim der Wiener Kinderfreunde. Mit dem Projekt soll für eine breite Bevölkerungsschicht kostengünstiges Wohnen angeboten werden. Diesem Aspekt wurde u.a. bei der Planung (durch kompakte Zonengrundrisse, optimierte Zimmeranzahl in den Wohnungen und durch temporär zumietbare »Plug-Ins« vergrößerbare Wohnungen), der Bauausführung (durch vorgefertigte Elemente, einfache Tragkonstruktionen, Optimierung der Fenstergrößen, der Finanzierung), durch »Superförderung«, Optimierung des Erhaltungs- und Verbesserungsbeitrages und der Betriebs-, Heizungs- und Warmwasserkosten, Rechnung getragen.
- Baubeginn: Februar 2013
- Fertigstellung: Ende 2014
- Architekten: Ganahl Ifsits (HEIMBAU); Delugan Meissl Associated Architects (EBG)
- Wohneinheiten: 229
- Investitionsvolumen: 29,1 Mio. Euro
Lawog – Projekt Lange Allee
Im Juni 2011 erfolgte der Spatenstich zu einem der ehrgeizigsten und größten Wohnbauprojekte Oberösterreichs. Insgesamt sieben Wohnbauträger werden bis 2015 im Linzer Stadtteil Neue Heimat nach den Plänen der Architekten Jörg Stögmüller und Franz Kneidinger in elf Gebäuden 450 Wohnungen errichten, 110 sind bereits im Bau. Das Projekt »Lange Allee« soll alle Anforderungen modernen, urbanen Wohnens erfüllen, neben einer guten Infrastruktur auch eine grüne Umgebung. Zur Erholung und als Freiraum für die BewohnerInnen steht ein großer – namensgebender – Grünstreifen in der Mitte der Anlage zur Verfügung. Zudem befindet sich das Naherholungsgebiet Wasserwald ganz in der Nähe. Die Gebäude 2 und 6 mit insgesamt 69 Mietwohnungen werden bis Ende 2014 von der Lawog errichtet.
- Baubeginn: Anfang 2012
- Fertigstellung: Ende 2014
- Architektur: Jörg Stögmüller und Franz Kneidinger
- Wohneinheiten: 69
- Investitionsvolumen: k.A.
Neue Heimat OÖ Wohnoase Freistadt
In Freistadt im nördlichen Mühlviertel hat die Neue Heimat Oberösterreich den Zuschlag für ein besonders spannendes Wohnbauprojekt bekommen. In einem ehemaligen Kapuzinerkloster aus dem 17. Jahrhundert, das jahrzehntelang das Spital der Bezirkshauptstadt beherbergte und in den letzten Jahren leer stand, errichtet die Neue Heimat Oberösterreich 33 Mietwohnungen, davon 25 altersgerechte Wohnungen und acht Mietwohnungen, sowie ein Eltern-Kind-Zentrum. Die 25 altersgerechten Wohnungen verfügen über Wohnnutzflächen von ca. 42 m² bis ca. 70 m² mit Balkonen. Ein Gemeinschaftsraum im Erdgeschoß, eine Gemeinschaftsterrasse sowie ein gemeinschaftlicher, geschützter Freiraum im Innenhof können zum Treffpunkt für die Bewohnerinnen und BewohnerInnen werden. Besonderheiten wie eine Portierloge, ein krankenliegentauglicher Lift, eine Teeküche oder ein Pflegebad ergänzen und erleichtern das altersgerechte Wohnen.
- Baubeginn: Dezember 2012
- Fertigstellung: Q2 2014
- Architektur: Arkade ZT
- Wohneinheiten: 33
- Investitionsvolumen: 3,8 Mio Euro
ÖSW: Attemsgasse 21
In Zusammenarbeit mit der GSG errichtet das Österreichische Siedlungswerk in Wien-Donaustadt ein Projekt mit 169 geförderten Mietwohnungen für unterschiedliche Wohnbedürfnisse. Das Projekt gliedert sich in drei Bauteile mit unterschiedlichen Schwerpunkten und entsprechenden Wohnungsgrößen, wie etwa der Familien- oder Singleturm. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung soll den Wohnkomfort erhöhen, die Massivbauweise für geringe Wärmeverluste sorgen. Die Fensterelemente werden als hochwertige Holz-Alu-Konstruktion ausgeführt.
- Baubeginn: Oktober 2012
- Fertigstellung: Sommer 2014
- Architektur: Elsa Prochazka
- Generalunternehmer: Gerstl KG
- Wohneinheiten: 169
- Investitionsvolumen: 24,3 Mio. Euro
Urbanbau: Jakov-Lind-Straße 14
Auf dem Gelände des ehemaligen Nordbahnhofs im zweiten Bezirk hat die Sozialbau-Tochter Urbanbau Anfang des Jahres 106 Wohnungen an die neuen MieterInnen übergeben. Das supergeförderte Projekt besteht aus zwei durch eine verglaste Brücke miteinander verbundenen Häusern. In den Erdgeschoßzonen – zum Freiraum hin orientiert – sind miteinander verbunden Waschsalon, Kinderspielraum und Gemeinschaftsraum untergebracht. Ökonomisch überzeugt das Projekt durch die Verwendung von langlebigen Konstruktionen und Materialien sowie die Kompaktheit der Baukörper, die günstigere Baukosten ermöglicht. Ökologisch setzt Urbanbau unter anderem auf eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung, Energiesparleuchten im Allgemeinbereich und hochwertige Holz-Alu-Fenster.
- Baubeginn: Oktober 2011
- Fertigstellung: 1.1.2013
- Architektur: Sne Veselinovic ZT
- Wohneinheiten: 106
- Investitionsvolumen: 16,2 Mio. Euro
Tigewosi: Personalwohnheim Innsbruck
Am ehemaligen Retterareal in der Scheuchenstuelgasse errichtete die Tigewosi für die Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH TILAK ein Personalwohnheim mit 147 Kleinwohnungen und 51 Tiefgaragenplätzen. Jede der 147 Wohneinheiten ist rund 28 Quadratmeter groß und voll ausgestattet. Dazu gehören eine funktionale Einbaumöblierung, ein eigenes Badezimmer sowie TV- und Internetanschluss. Zusätzlich gibt es auch Gemeinschaftsräume. Das Gebäude wurde in Niedrigenergiebauweise errichtet. Geheizt wird mittels moderner Gasbrennwert-Technologie mit Solarunterstützung. Auch die Warmwasseraufbereitung erfolgt mit Solarenergie.
- Baubeginn: Februar 2011
- Fertigstellung: Oktober 2012
- Architektur: Aicher Architekten
- Wohneinheiten: 147
- Investitionsvolumen: 9,5 Mio Euro
Vogewosi: Hintere Achmühle Dornbirn
In Dornbirn hat die Vogewosi im November des Vorjahres ein Projekt mit 17 Mietwohnungen, einem Hausverwalterbüro und 20 Tiefgaragenplätze übergeben. Die Hintere Achmühle ist das erste Projekt der Vogewosi, dessen beide Baukörper über Satteldächer in Passivhausstandard verfügen. Durch diese Wahl der Dachform war es möglich, der Anlage im urbanen Raum eine eher dörfliche Formensprache zu verleihen und sie dadurch harmonisch und stilsicher in das von Einfamilien und Bauernhäusern geprägte Umfeld zu integrieren. Dem Betrachter präsentieren sie sich als Massivbauten, deren Außenwände mit vorgefertigten Holz-Riegel-Elementen in Weißtanne verschalt sind. Unterirdisch sind beide Passivhäuser über eine Sammelgarage mit 20 Stellplätzen miteinander verbunden. Jede Wohneinheit verfügt über eine Loggia bzw. einen Balkon. Die Wohnungen sind sämtlich barrierefrei.
- Baubeginn: März 2011
- Fertigstellung: November 2012
- Architektur: Architekturwerk Dornbirn
- Wohneinheiten: 17
- Investitionsvolumen: 2,9 Mio Euro