Dienstag, Juli 02, 2024

Das gemeinsame Unternehmen der Technischen Universität (TU) Wien und der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) soll als Schnittstelle von Bauwirtschaft und Wissenschaft fungieren.



Die Baufakultät der Technischen Universität (TU) Wien hat gemeinsam mit der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ)die Smart Minerals GmbH gegründet. Durch die engere Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft sollen einerseits die Inhalte der universitären Forschung und Ausbildung an Praxisrelevanz gewinnen, andererseits sollen die Studierenden durch die verstärkte Ausrichtung des Studiums auf die Bedürfnisse der Wirtschaft auf den Arbeitsmarkt vorbereitet und die frühe Bindung von Arbeitskräften an Unternehmen vereinfacht werden.

Know-How soll in den Unternehmen verbleiben

In der Zusammenarbeit will man sich verschiedenen baulichen und wirtschaftlichen Aspekten und Problemstellungen annehmen und sich um die Entwicklung innovativer Lösungsansätze und Produkte bemühen. Ein brennendes Problem seien hier zum Beispiel die Baukosten, die bereits an die Grenzen der Leistbarkeit stoßen würden. „Dafür brauchen wir dringen neue Lösungen“, so Rudolf Zrost, Vorsitzender der VÖZ. Die TU Wien wird in die Smart Minerals GmbH ihr Forschungs-Know-How sowie Human Resources einbringen. „In der strategischen Kooperation geht es vor allem um den Transfer von Wissen und Know-How der Studierenden und Mitarbeiter“, meint die TU Wien-Rektorin Sabine Seidler. Die erarbeiteten Kompetenzen sollen dabei in den Unternehmen verbleiben und das Know-How als Forschungsdienstleistung am Markt angeboten werden. Kürzlich wurde die Smart Minerals GmbH auch als staatliche Prüfanstalt akkreditiert.

Privatwirtschaftliche Finanzierung

Die Smart Minerals GmbH liegt zu jeweils 50 Prozent im Besitz des VÖZ und der TU Wien. Die Finanzmittel stammten größtenteils von Seiten der VÖZ. Diese stellt ein Grundkapital von rund einer halben Mio. Euro zu Verfügung. Weitere Gelder sollen aus Fördermitteln für bestimmte Forschungsprojekte kommen. „Dass das österreichische Bildungssystem ineffizient ist, ist schon seit längerem offensichtlich“, so Zrost. „Ohne Teilfinanzierungen der Privatwirtschaft wird es auch bei uns künftig keine qualitätsvolle Ausbildung mehr geben“, meint Zrost mit Verweis auf den stark von privatwirtschaftlichen Finanzmitteln abhängigen F&E-Bereich in Ländern wie den USA, Deutschland und der Schweiz.

Die Geschäftsführung des Unternehmens übernehmen Susanne Gmainer und Stefan Krispel. Gmainer, Bauingenieur-Absolventin an der TU Wien, hat kürzlich den Dr. Ernst Fehrer Preis für ihre Dissertation erhalten. Krispel, Absolvent der Studien Bauingenieurwesen und Wirtschaftsberatung, war ehemals beim VÖZ tätig und leitet seit 2010 gemeinsam mit Helmut Huber das Zentrum für Beton- und Bautechnik (ÖVBB).

Derzeit befindet sich der Standort der Smart Minerals GmbH noch in der Reisnerstraße im Dritten Wiener Gemeindebezirk. Bis Ende 2014 soll das Unternehmen in das, sich in Bau befindliche, Science Center der TU Wien am Arsenal ziehen.

 

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