Der Bau zählt nach wie vor zu den gefährlichsten Branchen.
Alleine in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland verzeichnete die AUVA im Jahr 2011 6.575 Arbeitsunfälle, das sind mehr als 10 % aller Schadensfälle. Sieben Arbeitsunfälle am Bau endeten im letzten Jahr sogar tödlich. Und obwohl die Zahl der jährlichen Unfälle am Bau rückläufig ist – 2007 waren es noch 7.971 –, versucht die für Wien, Niederösterreich und das Burgenland zuständige AUVA-Landesstelle Wien die Zahl weiter zu senken. Dabei setzt man vor allem auf das Thema Prävention. »Deshalb haben wir im Burgenland ein Pilotprojekt gestartet, um in Erfahrung zu bringen, wo genau und wie die Prävention der AUVA-Landesstelle Wien Chefs und Arbeitskräfte am besten unterstützen kann«, erklärt Walter Ruck, stellvertretender Vorsitzender des Landesstellenausschusses. Es zeigte sich, dass der Unterstützungsbedarf bei der gesetzlich vorgeschriebenen Grundevaluierung, bei der Dokumentation der Evaluierungen, bei Unterweisungen, den Zuständigkeiten, bei Arbeitsstoffverzeichnissen und deren Aktualisierung am größten war. Weitere Problemzonen waren die Sicherheitskultur und die Erfüllung der Jugendschutzbestimmungen. Die AUVA hat daraufhin neue Info- und Evaluierungsmaterialien entwickelt bzw. bestehende Unterlegen vereinfacht, um genau auf die Bedürfnisse und Sachzwänge in kleinen Unternehmen Rücksicht zu nehmen und es ihnen zu erleichtern, die Vorgaben des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes zu erfüllen.
Außerdem setzt die AUVA bei Maurern und verwandten Berufen schon in der Ausbildung an. Jedes Jahr wird der »Große Sicherheitspreis für Baulehrlinge« vergeben, bei dem die Teilnehmer aus den Berufsschulen für Bau und Zimmerei im dritten Jahr aus Niederösterreich und Wien traditionell Spitzenplätze einnehmen: 2012 waren die Teilnehmer aus Wien und Niederösterreich besonders erfolgreich. Sowohl bei den Maurern als auch bei den Zimmerern dominierten sie das Podium mit den Plätzen 1 und 3.