Den neuen Steuergesetzen zum Trotz erfreuen sich Immobilien bei Eigennutzern und Anlegern ungebrochener Beliebtheit. »Immobilien sind und bleiben ein sicherer Hafen«, sagte Thomas Malloth, Obmann des Fachverbandes der Immobilientreuhänder der WKÖ, bei der Präsentation des aktuellen Immobilienpreisspiegels. Österreichweit am stärksten nachgefragt sind Baugrundstücke und Wohnimmobilien. Bei Einfamilienhäusern in Wien haben die Quadratmeterpreise um 5,08 % angezogen, knapp gefolgt von Tirol. Auch Eigentumswohnungen waren im Vorjahr eine beliebte Geldanlage. Das führte neuerlich in allen Bundesländern zu einem Preisanstieg – den größten mit +9,72 % wieder in Wien. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in der Bundeshauptstadt lag bei 3.298,47 Euro – und war der höchste in ganz Österreich. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Mieten, wo es in Wien mit einem Plus von 6,42 % die deutlichste Preissteigerung gab, die moderateste mit 0,54 % im Burgenland.
Diese Entwicklung hat natürlich auch Schattenseiten. »Das hohe Preisniveau im städtischen Bereich und in den Speckgürteln ist trotz niedriger Zinsen für viele schon jetzt eine unüberwindliche Hürde«, mahnt Malloth und fordert die Schaffung von Wohnraum »in den Stadtzentren durch Nachverdichtung mit Dachgeschoßausbauten«. Durch Sanierung des Altbestandes und Dachgeschoßausbauten könnte laut Malloth mehr Energie gespart werden als mit dem Neubau von Passivhäusern und außerdem wertvoller Grünraum geschont werden.
Stabile Zinshäuser
Das stabilste Element am heimischen Immobilienmarkt sind derzeit die Wiener Zinshäuser. Die Nachfrage nach dem »Wiener Gold« als sicherem Investment ist laut Zinshaus-Marktbericht von Eugen Otto weiter sehr hoch, auch bei ausländischen Investoren. Das Transaktionsvolumen für 2011 lag laut Otto bei 780 Millionen Euro. Das ist gegenüber dem Vergleichszeitraum 2010 ein Plus von 10 %. Spitzenreiter dabei war nicht ganz überraschend der 1. Bezirk, wo 166 Mio. Euro umgesetzt wurden – im Vergleich zu 2010 ein Anstieg um 75 %
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