Donnerstag, Dezember 26, 2024

Die Architekten Erwin Kaltenegger und Hans Gangoly diskutierten mit Energiepapst Stefan Schleicher und Manfred Gaulhofer über die Zukunft des Bauens und Wohnens.

Gaulhofer lud zur Diskussion über die Zukunft des Bauens und Wohnens.

Auf Einladung des Fensterspezialisten Gaulhofer diskutierten die Architekten Erwin Kaltenegger und Hans Gangoly mit Energiepapst Stefan Schleicher und Manfred Gaulhofer über die Zukunft des Bauens und Wohnens.
»Die Errichtung eines Gebäudes ist immer die Umsetzung einer Vision«, eröffnete Manfred Gaulhofer die Diskussionsrunde. Eine dieser Visionen war noch vor wenigen Jahren das Passivhaus, heute ist es fast Standard. Laut Architekt Erwin Kaltenegger eine positive Entwicklung, allerdings dürfe es nicht nur um das Thema Energiesparen gehen. Das sei nur ein Aspekt. Vielmehr müssten Faktoren wie Wohlfühlen und Raumklima in den Vordergrund treten. Vom Energieexperten Stefan Schleicher kam gewohnt pointiert die Forderung nach dem einen oder anderen Tabubruch. So müsse man endlich dazu übergehen, Gebäude als Teil der Infrastruktur zu betrachten, die im Laufe ihres Lebenszyklus unterschiedliche Funktionen erfüllen könne – darunter auch die des Energielieferanten. »Wir brauchen Gebäude, die mehr Energie produzieren als sie verbrauchen.« Eine wichtige Rolle komme dabei den Fenstern zu, die »wir vielleicht in Zukunft an das Stromnetz anschließen werden«, so Schleicher. Die Idee, Gebäude als Infrastruktur zu betrachten, gefällt auch Hans Gangoly. Dabei müsse am Anfang jeder Überlegung die Standortfrage stehen. Einfamilienhäuser in der Einöde seien grundsätzlich fragwürdig. In Zukunft sollte man verstärkt auf Verdichtung setzen.

Schließlich sprach Schleicher mit der Finanzierung ein weiteres Tabuthema an. In diesem Zusammenhang fordert er die Wiedereinführung der Zweckbindung der Wohnbauförderung sowie völlig neue Finanzierungsmodelle, die sich über 40 Jahre erstrecken. Schleicher: »Wir müssen Gebäude über ihre Lebensdauer abschreiben. Amortisierungszeiten von unter zehn Jahren vernichten uns.«

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