Die aktuelle Umwelt-Produktdeklarationen der Environmental Construction Products Organisation in Bonn bringt interessante Erkenntnisse. Bei der Herstellung von Dämmstoffen für Wärmedämmverbundsysteme gibt es einen klaren Sieger: Styropor liegt nicht nur bei der nicht erneuerbaren Primärenergie, sondern auch beim ∆OI3-Index, der zusätzlich auch das Treibhaus- und Versauerungspotenzial berücksichtigt, eindeutig vor Mineralschaum und Steinwolle sowie der „ökologischen Alternative“ Holzfaser. „Das Ergebnis stellt alle bisher veröffentlichten Dämmstoff-Rankings auf den Kopf und bestätigt, dass die zuletzt immer wieder geäußerten ökologischen Bedenken gegenüber Styropor haltlos sind“, bringt es Clemens Demacsek, Geschäftsführer der GPH Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum auf den Punkt. Das Besondere an den neuen Umwelt-Produktdeklarationen ist die Analyse des gesamten Produktlebenszyklus, also von der Herstellung bis zur Entsorgung.
Styropor ist zwar ein Erdölprodukt, aber es benötigt für seine Herstellung außerordentlich wenig Rohstoff. Das ist dadurch zu erklären, dass Styropor zu 98 % aus Luft und zu 2 % aus Polystyrol, dem Zellgerüst, besteht. Nur 0,1 % des gesamten Erdölverbrauchs wird für die Herstellung von Styropor verwendet. Die energetische Amortisation verdeutlicht das eindrucksvoll: Bei der thermischen Sanierung eines Hauses aus den 70er Jahren mit Styropor-Dämmplatten wird die gesamte Primärenergie für die Herstellung innerhalb von nur 2 bis 4 Monaten hereingespielt. Über die Lebensdauer betrachtet amortisiert sich der Primärenergieeinsatz bis zu 200-fach. „Mit jedem Liter Öl, aus dem Styropor hergestellt wird, können bis zu 200 Liter Öl eingespart werden“, verdeutlicht der GPH-Geschäftsführer die Leistungsfähigkeit von Styropor in Wärmedämmverbundsystemen.