Samstag, Dezember 21, 2024

In Felixdorf (Bild) und Wien-Penzing wird vorgezeigt, wie eine energetische Gebäudesanierung unter den strengen Augen des Bundesdenkmalamts erfolgreich über die Bühne gehen kann. Die Verdichtung der Zentren und die Sanierung des Althausbestandes zählen zu den wichtigen Merkmalen nachhaltiger Entwicklung von Dorfzentren und Stadtkernen. Schwierig wird es, wenn das Bundesdenkmalamt ins Spiel kommt. Dann sind die Sanierungsprofis oft mit ihrem Latein am Ende. Zwei aktuelle Best Practices zeigen, wie Denkmalschutz und zeitgemäße Energiekennzahlen unter einen Hut gebracht werden können.

In Felixdorf wird die ehemalige Arbeiterwohnanlage »Tschechenring« saniert. Bis Ende des Jahres wird eine dem aktuellen ökologischen Standard entsprechende Niedrigenergiehausanlage fertiggestellt sein. Damit die wertvolle historische Fassade aus Sichtziegeln erhalten bleibt, muss mit Innendämmung gearbeitet werden. Dabei kommen mineralische Dämmplatten von Ytong zum Einsatz. In Verbindung mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kann so der Heizwärmebedarf von 170 kWh/m²a auf 31 kWh/m²a gesenkt werden.

In Wien widmet sich ein eigenes Forschungsprojekt den Sanierungshürden bei Gründerzeithäusern. Rund 20.000 sind davon über die Bundeshauptstadt verstreut. »Das energetische Einsparungspotenzial ist enorm«, sagt Walter Hüttler von e7 Energie Markt Analyse GmbH und Koordinator des Projekts »Gründerzeit mit Zukunft«. Wie groß das Potenzial ist, zeigt Projektpartner und Revitalisierungsspezialist Hans Jörg Ulreich an einem Demonstrationsobjekt in Wien-Penzing. Um ein Wärmeverbundsystem von 12 cm Stärke an der Fassade aufzubringen, wurde der Putz samt den historischen Zierelementen abgetragen. Im Anschluss wurden die Zierelemente aufwändig nachgebildet, damit das historische Erscheinungsbild des Gebäudes erhalten bleibt. Weiters wurde eine kon­trollierte Wohnraumlüftung eingebaut, zudem sorgen 50 m² fassadenintegrierte solarthermische Kollektoren und eine Biomasse-Heizanlage für Heizwärme und Warmwasser. Damit konnte der Heizwärmebedarf von ca. 186 kWh/m²a auf ca. 23 kWh/m²a gesenkt werden.

Meistgelesene BLOGS

Firmen | News
24. September 2024
Konkrete Lösungen und relevante Technologien für eine klimaneutrale Industrie stehen im Mittelpunkt der dritten internationalen Konferenz am 24./25. Oktober in Wien Am 24. und 25. Oktober 2024 veranst...
Firmen | News
20. September 2024
Gemeinsam die Welle der Vorschriften meistern: Navigieren im Cybersecurity-Meer Donnerstag, 10. Oktober 2024, 09:00 Uhr bis 17:15 Uhr Austria Trend Hotel Savoyen WienRennweg 16, 1030 Wien Neue Regulie...
Marlene Buchinger
11. September 2024
Prozessverständnis und Bestandsaufnahme der Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit ist wie das Thema Qualität – jede*r trägt dazu bei und die Betrachtung endet nicht am Werkstor oder der Bürotür. Daher sind Pr...
Redaktion
27. August 2024
Die Zertifizierung- und Trainingsinstanz CIS – Certification & Information Security Services GmbH im Bereich Informationssicherheit, Datenschutz, Cloud Computing und mehr, beleuchtet erstmalig die...
Redaktion
04. September 2024
Ökologische Baumaterialien: Der Weg zu umweltfreundlichen Gebäuden Die Bauindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, bei dem ökologische Baumaterialien eine zentrale Rolle spielen. Tradit...
Alfons A. Flatscher
06. November 2024
Mit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus zeichnet sich ein neues Kapitel der Handelspolitik der USA ab – und für europäische Unternehmen könnten die nächsten Jahre herausfordernd werden. Trump, bekan...
LANCOM Systems
14. Oktober 2024
Die österreichische Bundesbeschaffung GmbH (BBG) hat die Lösungen des deutschen Netzwerkinfrastruktur- und Security-Herstellers LANCOM Systems in ihr Portfolio aufgenommen. Konkret bezieht sich die Ra...
Firmen | News
30. September 2024
Die Wahl der richtigen Matratze kann einen großen Unterschied in Ihrem Leben machen. Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Erfahren Sie, wann der beste Zeitpu...

Log in or Sign up