Die Finanzkrise scheint endgültig überwunden.
Der Immobilienmarkt hat sich weitgehend erholt und punktet mit positiven Zwischenergebnissen in der ersten Jahreshälfte.
„Wir haben jetzt ein halbes Jahr Aufschwung hinter uns“ resümiert Franz Jurkowitsch, Vorstandsvorsitzender der Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG. Trotz einem Periodenergebnis von minus 3,2 Mio. Euro, was auf Abschreibungen von 20 Mio. Euro zurückzuführen ist, konnte der Konzernumsatz um 9% auf 51,2 Mio. Euro gesteigert werden. Vor allem im Hotelsegment konnten positive Ergebnisse verzeichnet werden. Im zweiten Quartal 2011 erhöhten sich sowohl die Auslastungszahlen als auch die Zimmerpreise, wodurch der Hotelumsatz um 14% auf 48,4 Mio. Euro wachsen konnte.
Da der „Verkaufsmarkt finanzierungsgehandicapt ist“, änderte das Unternehmen seine Strategie und „setzte in der Vergangenheit auf Bestand“, so Jurkowitsch. „Nun wo sich der Transaktionsmarkt langsam erholt, werden wir wohl die eine oder andere Immobilie verkaufen können“, stellt Jurkowitsch in Aussicht.
Gewinnsteigerung bei der Konkurrenz
Die Sparkasse Immobilien AG hingegen, konnte ihr Periodenergebnis auf 10,1 Mio. Euro verdoppeln und das EBIT um 70,6% auf 51,3 Mio. Euro aufbessern. Vor allem durch den positiv anhaltenden Trend in der Hotelbranche in Wien und Budapest wurde ein Bruttoergebnis von 54,5 Mio. Euro erzielt.
Ebenso liefert Conwert Immobilien Invest Halbjahresergebnisse im positiven Bereich. Durch den Verkauf von 164 Gewerbeimmobilien und der zunehmenden Vermietungserlöse verzeichnete das Unternehmen Umsatzerlöse von 373,1 Mio. Euro- ein plus von 71,1%. Das EBIT nahm um 22% auf 63 Mio. Euro zu.
Auch bei der UBM Realitätenentwicklung liegen alle Erlöse von Immobilienverkäufen über dem Buchwert. Unter anderem durch die Expansion in die Niederlande stieg die Produktionsleistung um 7,5% auf 126,1 Mio. Euro, das EBIT um 11,8% auf 14,2 Mio. Euro und das Ergebnis vor Ertragssteuern um 8,8% auf 6,2 Mio. Euro.
Die CA Immo konnte mit der erstmaligen Konsolidierung der Europolis eine deutliche Steigerung der Mieterlöse von 54,1% auf 127,5 Mio. Euro erreichen. Zugleich wuchs das EBIT um 53% auf 112,4 Mio. Euro, was mit der Vor-Vermietung weiterer 4,500 m2 im Tower 185 in Frankfurt zusammenhängt. Im zweiten Halbjahr soll der Schwerpunkt auf dem Abschluss von Immobilienverkäufen liegen.
Eine etwas andere Strategie verfolgt die Immofinanz und setzt auf Langfristigkeit und investiert in Sanierung sowie Instandhaltung von Bestandsimmobilien. Damit soll die Kostenstruktur verbessert, Mieterlöse kontinuierlich gesteigert und Auslastung der Objekte gefördert werden. Nach der Restrukturierung des Unternehmens konnte eine Steigerung des Konzernergebnisses um 60% auf 313,5 Mio. Euro erzielt und das operative Ergebnis um knapp 26% auf 458,7 Mio. Euro angehoben werden.