Zeitgleich mit der European Facility Management Conference (siehe nebenstehenden Artikel) ging Ende Mai in Wien auch der ATGA Facility Kongress 2011 über die Bühne. Kernstück der gemeinsam mit der Informations- und Kommunikationsplattform Facility Management Austria FMA durchgeführten Veranstaltung waren die rund 20 Vorträge in- und ausländischer Experten. Dabei ging es um aktuelle Themen wie »Nachhaltige Architektur für gesunde Produktivität«, »Sicherheit und Kriminalität – ein Planungs- und Organisationsthema« oder »Der Weg zum besseren Gebäude«.
Die Foren der FMA und ihrer internationalen Schwesterorganisation IFMA beschäftigten sich zum einen mit den »Major Trends im Facility Management« und zum anderen mit »Praxisorientierten Kennzahlen im Facility Management«. IFMA-Präsident Horst Pichlhuber sprach in seinem Impulsreferat über die Herausforderung, die Kosten einer Immobilie über den gesamten Lebenszyklus möglichst niedrig zu halten und gegebenenfalls auch zu reduzieren und gleichzeitig für die optimalen Voraussetzungen für ein produktives Arbeitsklima zu sorgen. Auch das Thema Nachhaltigkeitszertifikate wurde diskutiert, herrscht doch durch die Vielzahl an unterschiedlichen Zertifikaten eine gewisse Unsicherheit. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass durch eine integrale Planung die Kosten reduziert und die Servicequalität gesteigert werden kann.
Heinz Mihatsch, Vorstandsvorsitzender der FMA, nahm in seinem Vortrag die Unternehmen selbst in die Pflicht: »80 Prozent der Unternehmen scheitern nicht an ihrer Strategie, sondern an deren Umsetzung. Jedes strategische Ziel muss mit Kennzahlen, Maßnahmen und deren Umsetzung hinterlegt sein. Nur so können Visionen wie zum Beispiel Innovation, Serviceorientierung, Expansion, Kundenzufriedenheit oder Rendite verwirklicht und gelebt werden.«
>> Austrian Facility Management Awards 2011:
Ein absoluter Höhepunkt des ATGA Kongresses ist wie jedes Jahr die Verleihung der FM Awards. Heuer wurden die begehrten Auszeichnungen im Rahmen eines Galadinners im Wiener Rathaus überreicht. Die Preise wurden, wie bereits in den Jahren zuvor, in den Kategorien Architekt 2011, Facility Manager 2011 und Facility 2011 verliehen.
> Facility 2011: Der Preis für das beste Gebäude geht nach Linz. Das Etechcenter in der Linzer Hafenstraße wurde als »energiebewusstes Bürogebäude, das auch morgen noch funktioniert« geplant und erfolgreich realisiert.
> Architekt 2011: Architekt Christoph Achammer setzt sich seit den 70er-Jahren für die integrale Planung von Gebäuden als Grundlage nachhaltiger Immobilienwirtschaft ein. Damit hat er sich laut Jury deutlich von allen anderen Einreichern abgehoben.
> Facility Manager 2011: Facility Manager des Jahres ist Christian Zwettler. Der 29-Jährige überzeugte die Jury mit seinem enormen FM-Potenzial, das er aktuell in drei nationalen und internationalen Bauprojekten mit einem Gesamtvolumen in Millionenhöhe unter Beweis stellt.