Montag, Juli 01, 2024

Mit dem System ISHAP Card haben Generalunternehmer die Sicherheit, dass auf ihren Baustellen keine schwarzen Schafe unterwegs sind.Der Schaden durch Sozialversicherungsbetrug und Schwarzarbeit am Bau ist enorm. Ebenso groß ist die Gefahr für Generalunternehmer, auf den Kosten sitzen zu bleiben. Ein österreichisches Softwaresystem schafft Abhilfe.

8,5 Milliarden Euro. So hoch schätzt der Linzer Wirtschaftsprofessor Friedrich Schneider den Schaden ein, der 2010 durch Schwarzarbeit und Sozialversicherungsbetrug am Bau verursacht wird.

»Dieser Schaden betrifft nicht nur die österreichische Volkswirtschaft. Auch die Baufirmen selbst werden als Generalunternehmer in Mitleidenschaft gezogen, wenn ihre Subunternehmen Sozialversicherungsabgaben schuldig bleiben oder Arbeiter illegal beschäftigen«, erklärt Manuel Irrschik, Geschäftsführer der ISHAP GmbH. Denn: Die Generalunternehmerhaftung, die seit 1.9.2009 in Kraft ist, besagt, dass Generalunternehmen mit 20 Prozent der Auftragssumme für die Sozialversicherungsabgaben ihrer Subunternehmer haften.

Bisher: Aufwändige Dokumentation

Daher ist es notwendig, die Daten der eigenen Mitarbeiter und jene der Subunternehmen umfassend zu dokumentieren. Was bisher mit großem zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden war, lässt sich mit einer speziell auf die Baubranche zugeschnittenen Software wesentlich vereinfachen.

Neu: Effiziente Erfassung

Irrschik: »Mit dem System ISHAP Card ist es möglich, die Arbeiter auf einer Baustelle noch vor Arbeitsantritt zu erfassen. Jeder Arbeiter erhält einen Ausweis mit den wesentlichsten Daten und einem Foto, alle weiteren Informationen und Dokumente werden in einer Datenbank gespeichert und sind jederzeit abrufbar.« Das System informiert automatisch über die notwendigen länderspezifischen Dokumente, die jeder Arbeiter vorlegen muss (Reisepass, Arbeits- und Aufenthaltsnachweise) und schlägt Alarm, wenn Dokumente fehlen oder ablaufen.

»Die Generalunternehmer haben so die Sicherheit, dass auf ihren Baustellen keine schwarzen Schafe unterwegs sind. Auch Kontrollen durch die Behörden kann man entspannt entgegenblicken«, betont Irrschik.

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