Die oberösterreichische Firma BG-Graspointner ist einer der großen Hersteller von Bauelementen aus Beton zur Oberflächenentwässerung. Jetzt lässt das Unternehmen mit einer weltweiten Innovation aufhorchen: dem im hauseigenen Labor entwickelten Werkstoff FILCOTEN.
Der zementbasierte Verbundwerkstoff FILCOTEN hat einen sehr hohen Glasfaseranteil, der den Entwässerungsrinnen neue Vorzüge verleiht. Das Besondere daran ist die Leichtigkeit der Rinnenkörper: Im Vergleich zur klassischen Betonrinne entsteht eine Gewichtsersparnis von bis zu 70 Prozent, während dennoch eine höhere Druck- und Biegezugfestigkeit erreicht wird. »Beton ist also endlich stabil und leicht«, sagt Geschäftsführer Friedrich Graspointner. FILCOTEN bringt zudem deutlich mehr Schlagzähigkeit mit, als es bisher bei Beton und Polymerbeton möglich war.Für die neue Rinne FILCOTEN sieht das Unternehmen im Moment vor allem im Sektor Garten- und Landschaftsbau sehr gute Absatzchancen. Das neue Produkt soll universell eingesetzt werden, etwa dort, wo eine maximale Belastbarkeit bis zur Klasse C 250 kN (nach EN 1433) verlangt wird. Die Einsatzbereiche von FILCOTEN sind Gehwege, Hauseinfahrten, Terrassen, Fußgängerzonen, Werkstätten, Parkhäuser etc.
Die Idee zu diesem Werkstoff stammt aus Deutschland, der gesamte Entwicklungsprozess fand in Oberwang in Oberösterreich statt, wo derzeit 41 Mitarbeiter beschäftigt sind. BG-Graspointner verfügt über drei Produktionsstätten in Europa (Oberwang, Slowakei, Rumänien) und drei eigenständige Vertriebsfirmen (Tschechien, Ungarn, Kroatien) – mit insgesamt 150 Mitarbeitern. 16 weitere Exklusivpartner sind für einen europaweiten Vertrieb zuständig. Mit dem neuen Werkstoff will BG-Graspointner den Vorjahresumsatz von 11,5 Millionen Euro entscheidend erhöhen.