Christian Ambos, Michael Anhammer und Harald Höller vom Wiener Architekturbüro SUE Architekten dürfen sich über den Aluminium-Architektur-Preis 2010 freuen. Ausgezeichnet wurden sie für den Neubau des Gemeindeamtes der oberösterreichischen Marktgemeinde Ottensheim.
Der Aluminium-Architektur-Preis 2010 wurde heuer bereits zum siebten Mal verliehen. Ausgeschrieben wurde der Preis von der Architekturstiftung Österreich, der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten und dem Aluminium-Fenster-Institut (AFI). Lobende Erwähnungen gab es für den FH Campus Wien und die Finanz- und Verkaufszentrale der voestalpine in Linz. Der Sieg ging an die Marktgemeinde Ottensheim in Oberösterreich für den Neubau des Gemeindeamtes. Eingereicht wurde das Projekt von Christian Ambos, Michael Anhammer und Harald Höller vom Wiener Architekturbüro SUE Architekten. Die Jury entschied sich für diese Einreichung, da sie »sowohl städtebaulich als auch architektonisch und insbesondere im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit überzeugte«. Der Bau besticht durch die mustergültige Detailverarbeitung in der Aluminiumanwendung. Es wurden wenige Materialien, diese jedoch sehr sorgfältig und überlegt, eingesetzt. Mit seiner architektonischen Haltung fügt sich das Gemeindeamt selbstbewusst in den Bestand ein und schafft zudem die Möglichkeit, dass auch in Zukunft in Einklang mit bereits Vorhandenem gebaut werden kann. »Das Amtsgebäude ist ein ausgezeichnetes Beispiel für den sensiblen Umgang mit Altem und Neuem«, so die Jury.Lobende Erwähnungen
Zwei weitere Einreichungen schafften es bis in die Schlussrunde, mussten sich aber knapp dem Gemeindeamt in Ottenshein geschlagen geben. Lobende Erwähnungen der Jury gab es dennoch. Diese gingen an Delugan Meissl Associated Architects für den FH Campus Wien und an Dietmar Feichtinger Architectes für die Finanz- und Verkaufszentrale der voestalpine in Linz.
Mit dem FH Campus Wien bewältigten die Architekten eindrucksvoll eine große Baumasse. Die Jury hob die Wertschätzung für einen Bildungsbau, den sorgfältigen Umgang mit Ein-, Aus- und Durchblicken sowie den Rhythmus der Fassadengliederung besonders anerkennend hervor.
In der Finanz- und Verkaufszentrale der voestalpine sah die Jury eine auszeichnungswerte Metallskulptur, die trotz der Größe Individualität – beispielsweise durch einzeln zu öffnende Elemente – ermöglicht.
Jury wählte aus 43 Einreichungen aus
Insgesamt wurden der Jury – Herbert Ablinger, Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten, Renate Hammer,
Donau-Universität Krems, Department für Bauen, Franziska Leeb, Architekturstiftung Österreich, Peter Raab, ARGE Elsa Prochazka Architekturbüro und Baumschlager Eberle P.ARC, Preisträger Aluminium-Architektur-Preis 2008, und Andreas Renner, Aluminium-Fenster-Institut – 43 Projekte zur Bewertung vorgelegt.
>>Die Preisträger 1998 bis 2008:
1998: Arbeitsraum »Zita Kern«
Bei der Premiere wurde das Architektenteam ARTEC, bestehend aus Bettina Götz und Richard Mahnal, für die Integration eines neuen Arbeitsraumes in einen bestehenden Bauernhof im niederösterreichischen Raasdorf ausgezeichnet.
2000: Coca Cola Österreich
Die Wiener Architektin Elsa Prochazka wurde für den Umbau des Coca-Cola- Gebäudes an der Wiener Südeinfahrt ausgezeichnet.
2002: F&E Zentrum Semperit AG
Das Architektenteam Najjar & Najjar freute sich über die Auszeichnung für das Forschungs- und Entwicklungszentrum der Semperit AG in Wimpassing, Niederösterreich.
2004: TU Graz
Der Grazer Architekt Ernst Giselbrecht wurde für das Projekt Biokatalyse der Technischen Universität Graz ausgezeichnet.
2006: Veranstaltungszentrum FoRum
Das Veranstaltungszentrum FoRum in Rum der Innsbrucker Architekten Richard Freisinger und Hans Peter Gruber wurde 2006 prämiert.
2008: Wohnhausanlage Attemsgasse
2008 wurde die ARGE Elsa Prochazka Architekturbüro und Baumschlager Eberle P.ARC ZT GmbH für eine Wohnhausanlage in Wien ausgezeichnet.