Im ersten Quartal 2010 ist der Bauproduktionswert laut Statistik Austria um 13,7 % auf 2,3 Mrd. Euro gesunken. Dabei mussten sowohl der Hochbau (-17,9 %) als auch der Tiefbau (8,1 %) teils massive Produktionsrückgänge hinnehmen.
Der Rückgang im Hochbau resultiert aus der negativen Entwicklung aller Teilsparten, im Tiefbau verzeichnet lediglich die Sparte Bau von Bahnverkehrsstrecken ein positive Entwicklung (+35,9 %).
Weiter zurückhaltend agiert laut Statistik Austria die öffentliche Hand. Der Produktionswert der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag im ersten Quartal mit 819,5 Mio. Euro um 26,4 % unter jenem des Vorjahresvergleichszeitraums. Die stärksten Rückgänge entfallen dabei auf die Teilsparten Industrie- und Ingenieurbau (-79,2 %), Tunnelbau (-48,5 %) und Brücken- und Hochstraßenbau (-36,2 %).
Auch die Auftragsbücher der heimischen Bauunternehmen waren schon deutlich besser gefüllt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist ein Minus von 8 % auf 6,6 Mrd. Euro zu beklagen. Hauptschuld daran trägt der Tiefbau mit minus 12 %, aber auch der Hochbau ist im Gegensatz zu den ersten zwei Monaten in die roten Zahlen gerutscht (-3,8 %).
Während sich in Tirol (+19,5 %), in Oberösterreich (+5,2 %), in Niederösterreich (+3,5 %) und in der Steiermark (+3,1 %) der Auftragspolster erhöhte, wiesen Salzburg (-0,4 %), das Burgenland (-2,4 %), Vorarlberg (-17,7 %), Kärnten (-24,9 %) und Wien (-25,8 %) rückläufige Auftragsbestände auf.