Mittwoch, November 20, 2024

Central Europe. Im zweiten Call werden von der EU insgesamt 72 Millionen Euro an Fördermitteln ausgeschüttet.Österreichische Unternehmen und Institutionen haben sich beim zweiten Call für das europäische Kooperationsprogramm »Central Europe« gut geschlagen. Von den insgesamt 37 genehmigten Projekten werden neun unter heimischer Leitung über die Bühne gehen. Im Themenfeld »Innovation« spricht man in drei von zwölf Fällen österreichisch.

Das Programm »Central Europe« ist in der Praxis angekommen. Das Interesse von Unternehmen und Institutionen an dem Förderprogramm zur Stärkung der Zusammenarbeit der Regionen Mitteleuropas ist deutlich gestiegen. Damit haben sich aber auch die Auswahlkriterien deutlich verschärft. Während im ersten Call noch fast jedes dritte eingereichte Projekt genehmigt wurde, erhielt im zweiten Call nur noch jedes fünfte Projekt den Zuschlag. Insgesamt wurden 179 Projekte eingereicht und nur noch 37 für gut befunden.

Dafür ist der Anteil der Projekte mit österreichischen »Lead Partnern« von zehn Prozent auf 25 Prozent gestiegen. Drei der neun Projekte unter österreichischer Leitung kommen aus dem Bereich der Innovation, zwei aus der Kategorie Transport und vier aus der Kategorie Umwelt. Die drei Innovationsprojekte verfügen über ein Gesamtbudget von 7,1 Millionen Euro, 5,6 Millionen kommen aus dem Fördertopf der EU.

 

Innovationsprojekte unter Österreichischer Führung

> Projekt: CNBC »Cluster and Network Cooperation for Business Success in Central Europe«
> Gesamtbudget: 2.129.158 Euro
> ERDF Förderung: 1.715.630 Euro
> Leadpartner: ICS Internationalisierungscenter Steiermark
> Projektbeschreibung: »Clusteraktivitäten voranbringen«

CNCB wird die Entstehung von Clustern unterstützen, durch standardisierte Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich des Cluster Managements, die in verschiedenen Regionen mit Clusterinitiativen angewandt werden können. Neben den Qualifizierungsmaßnahmen stehen auch die Optimierungen von Clusterplänen im Mittelpunkt des Projekts, um die Internationalisierung von Clustern voranzutreiben.

> Projekt: ET-struct »Economical Educational Territorial – Structure«
> Gesamtbudget: 2.547.800 Euro
> ERDF Förderung: 2.019.705 Euro
> Leadpartner: Stadtschulrat für Wien
> Projektbeschreibung: »Lücke zwischen Ausbildung und Praxis schließen«

ET-struct spricht die oft fehlende Verbindung zwischen dem Ausbildungssystem und den praktischen Anwendungen an. Die Themen Braindrain junger und gut ausgebildeter Menschen in den Regionen und der Zuzug von ArbeiterInnen aus anderen Ländern werden ebenso behandelt wie die oft schwachen Verbindungen zwischen der weiterbildenden Ausbildung und den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts. Das Projekt wird das Dreieck Politik, Wirtschaft und Bildung aufnehmen, um durch ein ET-Management die Ausbildung in den Regionen näher an die Erfordernisse des sich schnell verändernden Arbeitsmarktes anzupassen.

> Projekt: FLAME »Future Laboratory for the Diffusion and Application of Innovation Materials Science and Engineering«
> Gesamtbudget: 2.448.339 Euro
> ERDF Förderung: 1.921.115 Euro
> Leadpartner: AREA m styria
> Projektbeschreibung: »Potenziale für Ingenieur- und Materialwissenschaften deutlich machen«

FLAME setzt sich mit dem innovativen Potenzial im speziellen Sektor von Material- und Ingenieurwissenschaften auseinander, die durch die oftmalige Einführung neuer Materialien und neuer Methoden eine besondere Stellung als Innovationsmotor in den Regionen innehaben. Das Projekt möchte die Potenziale aller in diesem Sektor tätigen Unternehmen hervorbringen, um das Wissen und ihre Technologien auf den Markt zu bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Projekt drei Erstanlaufstellen für Innovationen im Bereich Ingenieur- und Materialwissenschaft in der Steiermark, in Venedig und Celje installieren, die jeweils auf bestimmte Gebiete spezialisiert sein werden, um die regionalen Potenziale zu erhöhen.

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