2024 wurden in Deutschland um 43.700 Wohnungen oder 18,6 % weniger genehmigt als 2023. Damit liegt man auf dem niedrigsten Niveau seit 14 Jahren.
Im Dezember 2024 wurden in Deutschland 22.500 Um- und Neubauten von Wohnungen genehmigt. Das ist gegenüber Dezember 2023 zwar ein Plus von 5,1 Prozent, im Gesamtjahr 2024 liegt das Minus aber bei 18,6 Prozent oder 43.700 Wohnungen. Damit befindet sich Deutschland unter dem Niveau von 2011.
Der Neubau im Nichtwohnungssegment ist 2024 ebenfalls im Sinkflug: Während sich bei den Genehmigungen (veranschlagte Baukosten) im Wirtschaftshochbau reale Rückgänge von rund 5,5 % ergeben, nahmen die Genehmigungen im Öffentlichen Bau real um rund 3,7 % ab. Ähnlich wie in Österreich fürchten auch deutsche Branchen- und Interessenvertreter bereits Standortverlagerungen ins Ausland. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie fordert Bund, Länder und Gemeinden auf, nicht am falschen Ende zu sparen, sondern die Baubudgets aufzustocken, um den Investitionsstau im Öffentlichen Bau nicht noch größer werden zu lassen und die Daseinsvorsorge zu sichern.