Mittwoch, November 20, 2024

Im Rahmen des Hochwasserschutzprojekts Waldrasttobel kam erstmals in Vorarlberg eine neues Flüssigboden-Verfahren zum Einsatz. Dabei wird der ausgehobene Boden zeitweise fließfähig gemacht und kann dann wieder zum Auffüllen verwendet werden. Indem der Flüssigboden die bauphysikalischen Eigenschaften des umgebenden Bodens erhält, werden spätere Straßenschäden vermieden.

 

Das Flüssigbodenverfahren kann direkt auf der Baustelle mit Standard-Baumaschinen eingesetzt werden. Die Erneuerung der Kanalisation und Stromleitungen oder die Neuverlegung von Gas-, Wasser- oder Telefonleitungen wird dadurch nicht nur einfacher, sondern auch schneller und kostengünstiger. Bei Bedarf kann der Boden sogar in seiner Konsistenz verändert werden. Weiteres Plus: Selbst kontaminierte Böden können mit dem Verfahren immobilisiert und damit umweltgerecht dem Kreislauf wieder zugeführt werden. »Das System ist ganz einfach: Boden, flüssiger Boden, wieder Boden«, erklärt Philipp Tomaselli, Geschäftsführer der Tomaselli Gabriel Bau GmbH. Weil das System auch auf engstem Raum einsetzbar ist, eignet es sich laut Tomaselli auch sehr gut für den innerstädtischen Bereich.
Entwickelt wurde das Flüssigboden-Verfahren von der deutschen Firma LOGIC - Logistic Engineering, vertrieben wird es als RSS-System. Olaf Stolzenburg von Ingenieurbüro LOGIC - Logistic Engineering fasst die Vorteile des Systems zusammen: »Es gibt eine fast hundertprozentige Wiederverwertbarkeit des Bodens, Altlasten und Deponiebedarf nehmen ab und es braucht weniger LKW-Fahrten von und zur Baustelle. Der Einsatz des Verfahrens sorgt für finanzielle Planungssicherheit, erhebliche Zeitersparnis und bessere Bodenqualität.«

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