Das Wiener Start-up ReeBuild hat es sich zum Ziel gesetzt, administrative Tätigkeiten mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz zu automatisieren und Unternehmen von der »Zettelwirtschaft« zu befreien. Durchaus selbstbewusst werden eine Reduktion des Verwaltungsaufwands um 70 % und die völlige Beseitigung von Übertragungsfehlern versprochen.
An Herausforderungen mangelt es der Bauwirtschaft aktuell nicht. Die Auftragslage ist in vielen Betrieben überschaubar und die Baukosten sind weiterhin hoch. Dazu kommt ein immer größerer Dokumentations- und Administrationsaufwand, der nicht nur Ressourcen bindet, sondern bei Fehlern auch teuer werden kann. Manuelle oder nur teilweise digitalisierte Prozesse, etwa bei der Vorkontierung und Freigabe von Rechnungen, der Verrechnung von Nachunternehmern oder dem Abgleich von Lieferscheinen mit Rechnungen, LVs und Bauverträgen, kosten die Buchhaltung sowie die Bau- und Projektleitung jede Woche viel unnötige Zeit und Nerven. Sie binden wertvolle Ressourcen, die an anderen Stellen profitabler eingesetzt werden könnten. »Noch ärgerlicher und sogar kostspieliger wird es, wenn diese Prozesse zusätzlich noch fehleranfällig sind, beispielsweise wenn Skontofristen verpasst oder Handwerkerrechnungen versehentlich doppelt überwiesen werden«, erklärt Paul Lind, CEO von Reebuild. Mit seiner Softwarelösung will er nicht weniger als eine neue Ära in der Baubranche einleiten, in der Bürokratie kein Hindernis mehr darstellt, sondern effizient und reibungslos bewältigt wird.
Die ReeBuild-Lösung
»Unsere Lösung ermöglicht durch den Einsatz von KI eine vollständige und fehlerfreie Automatisierung der Verarbeitung, Prüfung und Freigabe von bauspezifischen Dokumenten«, erklärt Lind. Dazu gehören Materialrechnungen, Nachunternehmerrechnungen, Lieferscheine, Leistungsverzeichnisse und Bauverträge. Die Software lässt sich dabei nahtlos an bestehende Buchhaltungs- oder ERP-Programme integrieren. »Im 21. Jahrhundert braucht kein Mensch mehr manuell Zahlen mit Zahlen oder Buchstaben mit Buchstaben zu vergleichen«, so Lind. »Durch intelligenten Einsatz von KI können Baufirmen schon heute ihren Verwaltungsaufwand um bis zu 70 Prozent reduzieren und das ohne unnötige und teure Fehler, etwa beim Skonto.« Eingesetzt werden kann die Lösung bei bereits bestehenden Prozessen, aber auch bei neu entstehenden Feldern wie dem CO2-Reporting.