Die globale Bauwirtschaft wächst weiter, wenn auch langsamer. Von den zehn größten Bauunternehmen stammen acht aus China, zwei aus Frankreich. Strabag und Porr konnten sich im letzten Jahr im Ranking verbessern.
Während die Baubranche hierzulande aufgrund anhaltender Rezession als Sorgenkind gilt, wächst sie international weiter. Die 100 größten börsengelisteten Bauunternehmen erwirtschaften gemeinsam über zwei Billionen US-Dollar, das entspricht einem Plus von 3,4 %. 2022 war dieser Wert fast doppelt so hoch. Von den zehn größten Bauunternehmen kommen acht aus China, die restlichen zwei mit Vinci und Bouygues aus Frankreich. Das größte Bauunternehmen der Welt, die China State Construction Engineering Corp, erzielte im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von knapp 320 Milliarden Dollar. Davon sind die heimischen Branchengrößen Strabag und Porr zwar ein Stück weit entfernt, dennoch können sie trotz der nationalen Rezession im internationalen Ranking aufholen. Die Strabag verbessert sich mit einem Umsatz von 19,11 Millarden Dollar um einen Rang auf Position 20, für die Porr ging es mit einem Umsatz von 6,54 Milliarden Dollar um vier Platze nach oben auf Rang 51.
"Mehr als zwei Jahrzehnte lang hat China die Welt mit einer phänomenalen Wirtschaftsdynamik beeindruckt, mittlerweile sprechen viele Expertinnen und Experten von einem stotternden Wirtschaftsmotor. Auch in der chinesischen Bauwirtschaft macht sich dieser Trend bemerkbar, blieben doch die Wachstumsraten – nach den Höhenflügen in der Vergangenheit – annähernd gleich", erklärt Gabriele Etzl, Partnerin und Head of Real Estate bei Deloitte Legal.
Auch weltweit wird die Baubranche ihre Wachstumsraten in den kommenden Monaten nicht auf gewohnt gutem Niveau fortsetzen können. 2024 soll die Bauproduktion global um 1,6 Prozent wachsen, 2023 waren es noch 4,1 Prozent.