Auf dem ehemaligen Industrieareal der Werft in Korneuburg soll ein topmodernes neues Wohn-, Arbeits- und Freizeit-Quartier für rund 1300 Menschen entstehen. Erste konkrete Entwürfe stehen. Am Hafenfest will die Entwicklerin Signa das Quartier jetzt der Öffentlichkeit präsentieren.
Neue Schaubilder zeigen jetzt eine konkretere Vision von dem künftigen Quartier. An dem Projekt arbeiten mehrere Architektenteams (Snohetta, Berger + Parkkinnen, Cobe, Jaja, DMAA, MJM), gemeinsam wurde in einem zweistufigen Prozess an dem Entwurf gearbeitet. Realisiert werden ihre Pläne innerhalb zweier Etappen in den kommenden zwei Jahrzehnten. Die Entwicklung des seit 30 Jahren stillgelegten Werftgeländes kostet rund eine halbe Milliarde Euro. Damit ist das Immobilienprojekt eines der größten seiner Art in Niederösterreich.
„Wir verwandeln eine Industriebrache in einen coolen, lebendigen Stadtteil. Um das Projekt einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, werden wir mit unserer Präsenz am Hafenfest in Korneuburg eine Informationsoffensive starten“, sagt Christoph Stadlhuber, Geschäftsführer der Signa. Interessierte können am 09. und 10.09. (11-16 Uhr) im Projektbüro and der Werft (Haus 2, 1. Stock) einen Blick auf die Entwürfe werfen.
Nachhaltig für jedermann
Das Areal soll bei ganz unterschiedlichen Zielgruppen punkten. Stadtentwicklung in diesem Ausmaß brauche sowohl eine gesunde Mischung aus Besucher*innen und Einwohner*innen als auch ein ausgewoges Sozialgefüge, so die Signa. Dem sollen innovative Wohnkonzepte Rechnung tragen. Unter anderem sind auch 20 bis 30 Prozent leistbare Wohnungen mit eingeplant. Außerdem entstehen in der neuen Werft rund 700 Arbeitsplätze, womit der neue Stadtteil neben Lebensraum auch zum Wirtschaftsfaktor wird. Aktuell wird die Anzahl der Wohnungen und das Ausmaß der Gewerbeflächen in einem laufenden Dialog zwischen SIGNA und Stadt Korneuburg angepasst. Grund dafür ist die derzeit noch ungeklärte Frage der Realisierung einer Autobahnanschlussstelle für Korneuburg Mitte.
Im Zuge der Sustainibilisierung soll auch hier Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle spielen. Der Energiebedarf der Gebäude soll möglichst autonom durch die Nutzung von Sonne und Wasser gedeckt werden. Beim Bau wird auch Holz eine tragende Rolle spielen, die Dächer werden begrünt. Insgesamt soll das Areal rund 10 Prozent weniger Bodenversieglung aufweisen als noch in seiner industriellen Lebensphase.
Lebendiges Zentrum
Während die „Halbinsel“ hauptsächlich als Wohnviertel gedacht ist, wird die „Werftmitte“ zum Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Lebens - durch Gastronomie, Kultur und Veranstaltungen. Eingebettet wird das geplante kulturelle Angebot künftig in den historischen Flair des denkmalgeschützten Hallen, der Slipanlage und dem Kran das rund fünf Hektar große Werftbecken. Die besondere Atmosphäre des ehemaligen Hafens ist aber nicht nur für die Bewohner*innen des neuen Stadtteils reserviert, sondern soll alle willkommen heißen. Darum werden die Außenräume des Quartiers von dem international renommierten Team von Gehl Architekten geplant, die mit „human-centred design“ die Gemeinschaft und ihre Wünsche in den Mittelpunkt ihres Schaffens stellen.