Wenn mehr Züge über die Gleise rattern, ist das gut fürs Klima - aber zugleich recht laut. Glücklicherweise geht der Trend auch beim Lärmschutz in Richtung Nachhaltigkeit. Nachdem sie bei neuen Projekten bereits zum Einsatz kamen, will die ÖBB in den kommenden Jahren rund 1.000 km alter Lärmschutzwände durch neue ökologische von Kirchdorfer ersetzen.
Als Leitbetrieb der Kirchdorfer Concrete Solutions ist die MABA Fertigteilindustrie GmbH schon seit Jahrzehnten Partner der Österreichischen Bundesbahnen – von der Produktion von Bahnschwellen über Bahnsteigkanten bis hin zu Fahrleitungsmasten. Stark gewachsen ist insbesondere der Bereich Lärmschutz: „Der Trend zu nachhaltigen und vor allem langlebigen Lärmschutzinstallationen ist massiv“, erklärt Michael Wardian, Geschäftsführer der Kirchdorfer Gruppe.
Er fährt fort: „Allein in den letzten drei Jahren haben wir über 48.000 m2 an Lärmschutzinstallationen für die ÖBB realisiert. Mit einer Millioneninvestition in eine hochmoderne, robotergestützte Anlage in unserem Wöllersdorfer Stammwerk sind wir für den steigenden Bedarf auch in Zukunft bestens gerüstet.“ Als erster Hersteller in Österreich erhielt die MABA für ihre PHONOBLOC® Holzbeton-Lärmschutzpaneele außerdem die Zulassung für Hochgeschwindigkeitsstrecken.
Nachhaltig erneuert
Gegenwärtig sind knapp 1.000 km an Lärmschutzinstallationen entlang des knapp 10.000 km langen Schienennetzes der ÖBB installiert. Aber auch Lärmschutzwände haben eine begrenzte Lebensdauer. Daher wird die ÖBB-Infrastruktur AG über die kommenden Jahre etliche alte durch langlebige, recyclebare Lärmschutzwände aus dem Hause Kirchdorfer ersetzen. So wird beispielsweise beim Warmbad Villach demnächst 1 km² Holzlärmschutzwand entfernt und mit PHONOBLOC-Holzbetonwänden ersetzt. Auch in Oberösterreich wird im Abschnitt Traun-Hörsching aktuell eine verwitterte Holzwand mit einer Fläche von rund 6.100 m² ersetzt.
Die Holzbetonwände PHONOBLOC wurden mit dem enature-Gütesiegel ausgezeichnet. (Foto: Kirchdorfer)
Aktuell: Ausbau der „Pottendorfer Linie“
Zwischen der Wiener Stadtgrenze und Wampersdorf soll die Pottendorfer Linie zweigleisig ausgebaut werden. Bereits jetzt hat die ÖBB dafür rund 500 Millionen Euro investiert. 2019 hat die ÖBB mit der MABA am neuen Bahnhof Münchendorf dafür einen Schallschutz mit bis zu 6 Meter hohen Lärmschutzinstallationen realisiert. Auch im Folgeprojekt rund um den Bahnhof Ebreichsdorf - ein Streckenabschnitt, der Anfang September 2023 in Betrieb geht - kamen insgesamt 22.000 m2 PHONOBLOC HB-Lärmschutzwände zum Einsatz. Im Zuge des Projektfinales beginnt bald auch der Neubau des Bahnhofs Wampersdorf - die Lärmschutzwände dafür stammen übrigens aus dem benachbarten neuen MABA-Werk in Wöllersdorf.