Vital in Vorarlberg
Waren zur Jahrtausendwende noch 16 Prozent der Österreicher älter als 65 Jahre, wird für 2050 ein Anteil von bereits 31 Prozent prognostiziert. Die Mehrheit dieser Bevölkerungsgruppe wird alleine leben. Dadurch steigt die Nachfrage nach betreuten Wohnmöglichkeiten rapide an. Ein Vorzeigeprojekt dazu wurde nun in Vorarlberg gestartet. Eine barrierefrei gestaltete Wohnung im neugestalteten Ulmer-Areal in Dornbirn wurde von i+R Schertler-Alge zur Verfügung gestellt.
Neben Notruffunktionen, einer automatisierten Einbruchsalarmierung und die Steuerung des Raumklimas ist besonders die Überwachung der Gesundheitsdaten der Bewohner Schwerpunkt. Eine mobile Monitoring-Lösung des IT-Spezialisten Massive Art überwacht Vitaldaten wie Blutdruck und Puls, Blutzucker sowie Gewicht, Körperfett, Körperwasser und Muskelmasse. Die Messwerte werden über Funk automatisch an eine zentrale Einheit geschickt und können über einen berührungssensitiven Bildschirm im Wohnbereich abgerufen werden.
Familie, Pflegepersonal, Arzt und Personen des Vertrauens erhalten mit Zustimmung des Bewohners jederzeit einen Zugang zu den erfassten Vitaldaten. Das verbessert die Lebensqualität der Bewohner und ermöglicht auch Pflegebedürftigen, länger in den eigenen vier Wänden leben. Das Geschäftsmodell ist klar: „Pflegeheimkosten von monatlich 1.500 Euro und mehr können eingespart werden“, heißt es bei den Partnern. Die Vitalmonitorin Lösung "myVitali" wurde zu den Österreichsiegern des "ebiz egovernment award 2009" gekürt.