Donnerstag, Juli 18, 2024

Die Wienerberger Gruppe ist im Jahr 2022 um 25 % gewachsen, der Konzernumsatz von vier auf fünf Milliarden Euro gestiegen. Das EBITDA stieg um 48 % auf über eine Milliarde Euro. 

Obwohl speziell ab dem zweiten Quartal ein Rückgang der Marktentwicklung in den Bereichen Neubau, Renovierung und Infrastruktur gegenüber 2021 zu verzeichnen war, konnte Wienerberger im abgelaufenen Geschäftsjahr das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte verzeichnen: Der Außenumsatz stieg im Jahr 2022 in Summe auf rund 5,0 Mrd. € (2021: 4,0 Mrd. €). Das hohe zweistellige Umsatzwachstum von 25 % ist vor allem auf den Fokus zur Weiterentwicklung von innovativen, digitalen und nachhaltigen Systemlösungen zurückzuführen.

Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG dazu: „Wir haben im vergangenen Jahr unsere eigenen Erwartungen erfolgreich übertroffen und eine 48%ige Steigerung des aktuellen EBITDA im Vergleich zu 2021 erzielt. Eine bemerkenswerte Leistung angesichts des makroökonomischen Umfelds und des hohen Inflationsniveaus. Dieser Erfolg beruht auf unserer Innovationsführerschaft in den Bereichen Wassermanagement und ökologisches Bauen. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu schaffen, indem wir innovative, nachhaltige und leistbare Lösungen für Neubau, Renovierungs- und Infrastrukturprojekte anbieten. Dazu haben wir uns auch konsequent dem Ziel verschrieben, bis 2050 klimaneutral zu sein, bis Ende 2023 werden wir daher die CO2-Emissionen um 15 % gegenüber 2020 reduzieren. Für 2023 sind wir auch zuversichtlich, dass wir wieder ein starkes Ergebnis erwirtschaften und durch unser innovatives, nachhaltiges Lösungsportfolio unsere Märkte signifikant outperformen werden. Wie mit der zuletzt kommunizierten Übernahmeabsicht der Terreal Gruppe wird Wienerberger auch in Zukunft Wachstumschancen durch Investitionen in unseren Märkten aktiv verfolgen und durch zukünftige Akquisitionen einen Mehrwert für unsere Aktionäre schaffen. Die Schaffung eines Experten für Steildächer in Europa ist eine vielversprechende Gelegenheit, unsere Präsenz auf dem Renovierungsmarkt auszubauen. Wie wir es mit der Übernahme von Meridian in den USA bewiesen haben, werden wir Terreal schnell in unsere lokalen Aktivitäten, insbesondere in Frankreich und Deutschland integrieren."

Kosten- und Energiemanagement unterstützt EBITDA-Steigerung
Einen wichtigen Ergebnisbeitrag lieferten dabei ein striktes Kostenmanagement sowie das Self-Help-Programm. In puncto Energiekosten machte sich hingegen die vorausschauende Beschaffungsstrategie für Wienerberger bezahlt. Dabei werden Gas- und Strommengen auf Grundlage der Produktionsplanung kontinuierlich im Voraus gekauft, wodurch 2022 rund 96 % des benötigten Gasvolumens bereits gegen einen Preisanstieg abgesichert waren.

Starke Performance aller Business Units 
Wienerberger verzeichnete im herausfordernden Marktumfeld des Geschäftsjahres 2022 starke Entwicklungen in allen drei Business Units. So erhöhte sich der Außenumsatz der Business Unit Wienerberger Building Solutions im Jahresvergleich um 17 % auf 2,7 Mrd. € (2021: 2,3 Mrd. €). Das operative EBITDA konnte im selben Zeitraum um 37 % auf 655 Mio. € (Vorjahr 476 Mio. €) deutlich ausgebaut werden. Auch die Wienerberger Piping Solutions konnte ein hervorragendes Ergebnis erzielen: Der Umsatz stieg um beachtliche 15 % auf 1,4 Mrd. € (2021: 1,2 Mrd. €). Auch das operative EBITDA wurde trotz rückläufiger Marktvolumina dank der erfolgreichen Umsetzung eines proaktiven Margenmanagements um 14 %, von 123 Mio. € im Jahr 2021 auf 141 Mio. €
im Jahr 2022, gesteigert. Parallel dazu konnte auch das Produktportfolio der Wienerberger Piping Solutions durch den Erwerb der beiden Systemlösungsanbieter Vargon in Kroatien und QPS in Norwegen erfolgreich ergänzt werden. Deutliche Steigerungen waren im Berichtszeitraum auch in den Außenumsätzen und Ergebnissen der Business Unit North America zu verzeichnen: Der Außenumsatz legte um 89 % auf 945 Mio. € zu (Vorjahr 499 Mio. €) während sich das operative EBITDA auf 226 Mio. € mehr als verdoppelt hat (Vorjahr: 94 Mio. €). Diese erfreuliche Ergebnissteigerung ist einerseits auf die erfolgreiche Integration von Meridian Brick und andererseits auf eine außerordentlich gute Margenentwicklung im Kunststoffrohrgeschäft zurückzuführen.

Dividendenerhöhung und Ausblick 2023
Aufgrund der starken Geschäftsentwicklung in 2022 wird der Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, für 2023 eine Erhöhung der Dividende um 20 % auf 0,90 € je Aktie vorzunehmen. In der Prognose für 2023 geht Wienerberger von einem weiterhin instabilen globalen Marktumfeld aus. Einige Faktoren wie der Krieg in der Ukraine, hochvolatile Finanzmärkte, ein nur langsamer Rückgang der hohen Inflationszahlen und steigende Kreditfinanzierungskosten werden in diesem Jahr noch zu berücksichtigen sein. Das Marktniveau 2023 in Europa und Nordamerika – vor allem im Neubau-Segment (- 15/-20 %) aber auch im Bereich der Infrastruktur (- 5/- 5 %) – wird deutlich niedriger als in den vorangegangenen Jahren sein. Der Markt für Renovierung und Sanierung (29 % Umsatzanteil) wird 2023 eher stabil bleiben. In diesem Marktumfeld will Wienerberger wieder ein starkes Ergebnis erwirtschaften und durch sein innovatives,
nachhaltiges Lösungsportfolio auch 2023 seine Märkte signifikant outperformen.

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