Der Schalungsanbieter will bis 2040 Netto Null-Emissionen erreichen. Damit packt auch Doka eines der drängendsten Themen in der Baubranche an. Mit der Einführung von Product Carbon Footprint-KPIs im Sommer diesen Jahres stellt der Konzern bereits zum gesamten Produktportfolio transparente Emissionsdaten zur Verfügung.
Der Product Carbon Footprint (PCF) soll Kund*innen dabei unterstützen, umweltschonendere Entscheidungen zu treffen. Robert Hauser, CEO von Doka, erklärt: „Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind zwei der stärksten Markteinflüsse und wichtige Säulen unserer globalen Wachstumsstrategie, die wir kontinuierlich umsetzen, um uns und vor allem unseren Kunden mehr Effizienz und höhere Produktivität zu ermöglichen. Mit der Berechnung des Product Carbon Footprint befähigen wir die gesamte Branche, umweltbewusste Entscheidungen bei der Produktauswahl zu treffen.“
Transparenz schaffen
Auf lange Sicht soll Nachhaltigkeit als Wachstumstreiber dienen. Mit dem PCF sieht die Gruppe den ersten Schritt getan: Die Analyse von 6.000 Produkten sei ein wahrer Kraftakt gewesen: Das Unternehmen untersuchte die Zusammensetzung, und den Rohstoffbedarf für die Herstellung jedes einzelnen Artikels, die Liefermethoden an die weltweiten Vertriebszentren und Niederlassungen, die Reparatur- und Reinigungsprozesse sowie das Recycling am Ende des Lebenszyklus. Mit dem Cradle-to-Grave-Ansatz konnte dabei der CO2-Fußabdruck eines jeden Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg detailliert erfasst werden.
„Wir können unseren Kunden auf Wunsch die CO2-Emissionsdaten unserer Produkte zur Verfügung stellen. Dies ermöglicht auch Doka-interne Produktvergleiche, sodass Kunden Produkte mit einem geringeren CO2-Fußabdruck ordern können,“ erklärt Hauser. So verursacht beispielsweise die Doka Deckenstütze Eurex 20 top 300 insgesamt 38 kg CO2 - und die Doka-Deckenstütze Eurex LW 300 nur circa 27 kg CO2. Letztere wiegt dank hochfestem Stahl deutlich weniger als Standard Stahlrohrstützen, bietet die gleiche Leistung und Lebensdauer, erzeugt jedoch weniger Emissionen. „Wir fördern gezielt Methoden und Materialien, die sich positiv auf die Umwelt auswirken und schaffen dadurch eine Win-Win-Situation für die Umwelt, die Kunden und uns“, so CEO Hauser weiter.
Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie
Durch die Berechnung des Product Carbon Footprint identifiziert Doka CO2-Hotspots im gesamten Lebenszyklus eines Produkts und kann so gezielt Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen umzusetzen. Dies stelle einen wichtigen Bestandteil der Klimastrategie dar, so Hauser: „Wir vermieten einen großen Teil unserer Produkte, über 50 Prozent. Der Product Carbon Footprint über den gesamten Lebenszyklus – die Rohstoffbeschaffung, Herstellung, Transport, Reparatur und Reinigung, End-of-Life-Recycling und Entsorgung – wird auf eine durchschnittliche Nutzungsdauer bezogen. Auf diese Weise können wir den Carbon Footprint jeder Schalung anteilig für die Dauer ihrer Vermietung berechnen.“
„Indem wir den Product Carbon Footprint kennen, haben wir die Möglichkeit, ein klimafreundlicheres Portfolio zu entwickeln, das nicht nur die CO2-Emissionen senkt, sondern auch unsere Kunden in die Lage versetzt, ihre eigenen Nachhaltigkeitsversprechen aktiv zu unterstützen“, meint Doka-CEO Robert Hauser.
Mit der Erhebung des PCF strebt Doka langfristig emissionsärmere Produktstrategien und eine kontinuierliche Verbesserung der eigenen Klimabilanz an. Das sei aber nur eine der Maßnahmen im Fahrplan, so setzt das Unternehmen beispielsweise bereits seit 2021 verstärkt auf den intermodalen Transport innerhalb Europas, also eine effiziente Kombination von Lkw- und Bahntransport. Bis jetzt konnten so mehr als 500 Tonnen Fracht transportiert und damit insgesamt 39 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden. Doka prüft derzeit die Möglichkeiten intermodaler Transportvarianten für weitere Länder, bis jetzt wird er abgesehen von Österreich nur in Rumänien, Schweden und der Türkei eingesetzt.