Prof. Dr. Michael Buchmeiser, FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Stadlbauer und DI Roman Eberstaller wurden mit der H.F. Mark Medaille des OFI für ihre Forschungen ausgezeichnet.
Titelbild: Die Preisträger der H.F. Mark Medaille 2022 (v.l.n.r.): FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Stadlbauer (FH Oberösterreich / Research Center Wels), Prof. Dr. Michael Buchmeiser (Universität Stuttgart / Institut für Polymerchemie) und DI Roman Eberstaller (SUNPOR Kunststoff GesmbH). (Credit: Michael Pyerin)
Mit der H.F. Mark Medaille ehrt das OFI jedes Jahr Persönlichkeiten für herausragende Leistungen im Bereich der Kunststoff- und Polymertechnik. Im Rahmen einer feierlichen Verleihung mit rund 80 geladenen Gästen durften Prof. Dr. Michael Buchmeiser,
DI Roman Eberstaller und FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Stadlbauer am 6. Oktober im Haus der Ingenieure in Wien die Auszeichnung entgegennehmen.
Traditionell wurde die Abendveranstaltung von OFI Präsident KR Ing. Hubert Culik eröffnet: „Ohne Kunststoff wären viele unserer heutigen Errungenschaften nicht denkbar. Ein Grund für den Erfolg von Hermann Franz Mark war, sein Bewusstsein dafür, dass es für die Weiterentwicklung von Materialien und ihrer Einsatzbereiche das Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft braucht.“ Wie dieses Zusammenspiel in der Praxis funktioniert und welche Rolle dabei angewandte Forschung spielt, darüber wurde sich intensiv in Podiumsgesprächen ausgetauscht. In den Gesprächen zwischen dem jeweiligen Preisträger, seinem Laudator und der OFI Geschäftsführung bot sich die Möglichkeit, einen Einblick in das wissenschaftliche Wirken der diesjährigen Preisträger zu erhalten - und auch mehr über ihre persönlichen Motive zu erfahren.
Polymersynthese: Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Dr. Michael Buchmeiser
Prof. Dr. Michael Buchmeiser hat aktuell den Lehrstuhl für Makromolekulare Stoffe und Faserchemie am Institut für Polymerchemie (IPOC) der Universität Stuttgart inne. Er wurde bereits vielfach für seine Forschung ausgezeichnet, u.a. mit dem „Novartis Forschungspreis“ und der „Otto Roelen Medaille“. Dazu gesellt sich jetzt die H. F. Mark Medaille. Vertiefenden Einblick in seine Forschungsschwerpunkte – Polymere, Hochleistungsfasern und Energiespeicherung – gab der Preisträger im Podiumsgespräch mit seinem Laudator Prof. Walter Kaminsky von der Universität Hamburg und DI Udo Pappler, OFI Geschäftsführer.
Recycling von Dämmstoffen: Innovative Ansätze von DI Roman Eberstaller
DI Roman Eberstaller ist bereits seit 1995 bei Sunpor Kunststoff GmbH tätig und konnte dort sein fachliches Know-how in unterschiedlichen Fachbereichen einbringen, bevor er 2013 die Unternehmensleitung übernahm. Mit seinen EPS-Produkten für die Gebäudedämmung bringt er seither die Themen „Ökologie“ und „Bau“ weiter zusammen. „Mit seinem Engagement für das Recycling von EPS hat DI Eberstaller nicht nur das Thema Kreislaufwirtschaft in der Bauwirtschaft vorangetrieben, er hat auch für die Kunststoffindustrie in Österreich neue Akzente gesetzt“, so Baurat Dr. Michael Balak, OFI Geschäftsführer, bei der Verleihung der H.F. Mark Medaille.
Über Lösungen, die der Kreislaufwirtschaft am Bausektor noch fehlen und den Stellenwert von Forschung, Entwicklung & Innovation im eigenen Unternehmen, tauschte sich DI Roman Eberstaller mit seinem Laudator DI Dr. Clemens Demacsek, Geschäftsführer der GPH Österreich, und Dr. Michael Balak im Podiumsgespräch aus.
Technologietransfer: Ein Fokus von FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Stadlbauer
Von seinem breiten Erfahrungsschatz profitieren gerade Studierende des Studiengangs „Werkstoffwissenschaften und Fertigungstechnik“, an der FH Oberösterreich, Research Center Wels, wo FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Stadlbauer aktuell eine Professur für Kunststofftechnik innehat. „Egal in welchem Bereich er bisher tätig war, ein Augenmerk lag für FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Stadlbauer immer darauf neue Technologien auch für KMU zugänglich zu machen“, beschreibt DI Udo Pappler den Einsatz des Preisträgers. „Mit dem Aufbau des Transfercenters für Kunststofftechnik und seinem Engagement in der praxisnahen Ausbildung von Kunststofftechniker*innen, leistet er einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft.“