Zu ihrem 75-jährigen Jubiläum am zweiten Mai fand die Vollversammlung der Salzburger Industriellenvereiningung diesmal in der Word of Windhager statt: Gemeinsam mit Bundeskanzler Karl Nehammer und Bundesfinanzminister Magnus Brunner wurden brisante Zukunftsthemen diskutiert.
Titelbild: v.l.: Gernot Windhager, Bundeskanzler Karl Nehammer, Windhager-Geschäftsführer Roman Seitweger und Stefan Gubi. (Credit: Andreas Kolarik)
Im Fokus der Vollversammlung standen die Sicherung der Energieversorgung, der Klimawandel und die digitale Transformation. Passend dazu die Location: „Weil „Energieversorgungs-Sicherheit“ aktuell das wichtigste Thema ist, sind wir heute zu Gast bei Windhager Zentralheizung in Seekirchen – einem Unternehmen, bei dem sich seit über 100 Jahren alles um Heizen, Energie und um Wärme dreht“, so IV Präsident Peter Unterkofler bei seiner Begrüßungsrede.
Große Herausforderungen für Salzburger Industriebetriebe
In seiner Ansprache nahm IUnterkofler auch zu den aktuell schwierigen Rahmenbedingungen für die Salzburger Industriebetriebe Stellung. Sowohl die Pandemie, als auch der Krieg zwischen Russland und der Ukraine stellen die Unternehmen vor große Herausforderungen. Vor allem die aktuelle Energie- und Rohstoff-Versorgungskrise sowie die rasant steigende Inflation bereite den Salzburger Betrieben große Sorgen. Dennoch haben viele Unternehmen bewiesen, dass sie diesen Krisen die Stirn bieten können.
Auch der Gastgeber Windhager trotzte den schwieriger Rahmenbedingungen, so konnte das Unternehmen im letzten Jahr beispielsweise die Produktion seiner nachhaltigen Biomasse-Heizkessel verdoppeln. Demnächst erfolgt außerdem der Spatenstich für die Errichtung einer neuen Wärmepumpen-Produktion in Pinsdorf bei Gmunden. Anhand eines 3D-Modelles präsentierten die beiden Geschäftsführer Roman Seitweger und Stefan Gubi den Ehrengästen erstmals die ambitionierten Pläne dazu.
Größte Investition trotz Krisenzeiten
Mit dem neuen Windhager Werk entstehe eine der modernsten Produktionsstätten Europas, so das Unternehmen. Auf einer Produktionsfläche von 27.000 Quadratmetern werden dort zukünftig neben modernen Pelletskesseln auch bis zu 20.000 Wärmepumpen für den heimischen und internationalen Markt hergestellt. Teil des neuen Werkes wird ein großes Logistik-Zentrum. „Der Bau der neuen Windhager Wärmepumpen-Fertigung stellt die größte Investition in unserer über 100-jährigen Firmengeschichte dar. Wir setzen damit einen wichtigen Meilenstein für die Zukunft des Unternehmens“, erklärt Eigentümer Gernot Windhager. Darüber wird auch am zentralen Windhager Standort in Zaisberg/Seekirchen kräftig in die Heizkessel-Fertigung investiert. Nachdem im letzten Jahr die Lagerlogistik modernisiert wurde, soll noch heuer eine neue Roboterschweißlinie in Betrieb gehen.
Nehammer und Brunner zeigten sich beeindruckt
„Im Rahmen der Entlastungspakete haben wir als Bundesregierung auch Maßnahmen vorgesehen, die Österreich unabhängiger von russischem Erdgas und Erdöl machen werden. Einen wesentlichen Beitrag zur Energieunabhängigkeit sowie zur Beschleunigung der Energiewende und zum Klimaschutz werden viele österreichische Unternehmen wie das Windhager-Werk in Pinsdorf leisten. Unternehmen, die auch in stürmischen Zeiten Innovationskraft und Mut zur Investition zeigen, sind zudem ein wichtiger Anker und Impulsgeber für die Österreichische Wirtschaft“, waren sich die beiden Politiker einig.