Mitten in den Altstadtkern des Donaustädtchens Ybbs in Niederösterreich schmiegt sich das denkmalgeschützte Gebäude des ehemaligen Salzamtes. Nach einer grundlegenden Sanierung und Restaurierung wurde das spätgotische Kleinod wieder herausgeputzt.
"Beschweren S'Ihnen beim Salzamt" sagt man auf gut Österreichisch, wenn sich jemand über völlig unerhebliche Dinge aufregt, wohl wissend, dass es keine Salzämter mehr gibt. Dabei waren diese Behörden im Mittelalter bis in frühe Neuzeit enorm wichtig. Hier wurde der Salzhandel kontrolliert, Salz gelagert und die Maut für Salz eingehoben - so auch im Salzamt in Ybbs an der Donau, weit bis ins 19. Jahrhundert.
Für die Ausbesserungsarbeiten an der Stuckkartusche mit dem Ybbser Stadtwappen und den spätgotischen Kragkonsolen im kleinen Hof kam ein diffusionsoffener Kalkspachtel zur Einsatz. (Bild: Synthesa)
In den vergangenen Jahren bröckelte hier jedoch der Putz. Innen wie außen wurde eine Restaurierung unumgänglich. Allerdings verlangt der Denkmalschutz nach besonderen Fassaden-Produkten, die dem Stil der jeweiligen Vergangenheit angepasst sind. Als Hauptkomponente wurde darum die Fassadenfarbe Histolith Sol-Silikat der Firma Synthese gewählt. Die mineralische Bindemittelkombination macht die Farbe universell anwendbar, zudem sorgt der Zusatz von Lithiumwasserglas für besondere Farbtöne - und verhindert Pottasche-Ausblühungen.
Bauherr: Die Siedlung
Planer: BM Ing. Ernst Enengl
Verarbeiter: Malerbetriebe Schmied und Pöchhacker
Fertigstellung: 2022
Synthesa Berater: Wolfgang Reiterer
Mit der Histolith Naturkalkfarbe erhielten die weißen Faschen und Erkerumrandungen ihren historischen Weißton zurück. Die wetterbeständige Kalkfarbe eignet sich für authentische Kalkanstriche ohne zusätzliches Weißpigment und organisches Bindemittel. (Bild: Synthesa)