In Österreich ist wieder ein leichtes Wirtschaftswachstum festzustellen. Das liegt laut Wifo an der steigenden Zahl der Exporte aber auch an den Investitionen in der Bauwirtschaft. Denn mit einem erwirtschafteten Gegenwert von 33 Milliarden Euro und 250.000 Beschäftigten zählt das Bauwesen zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen Österreichs.
Jetzt wurden bei der diesjährigen Aufdingfeier im Lehrbauhof Ost 171 neue Lehrlinge in die Gilde der Maurer, Schalungsbauer und Tiefbauer aufgenommen. Eine Tradition, die auf die alte Bauhüttenordnung aus dem Jahr 1275 zurückgeht.
Wiens Vizebürgermeister und Wohnbaustadtrat Michael Ludwig gab den zukünftigen Lehrlingen den Rat, ihre Berufsausbildung unbedingt abzuschließen. „Die fertige Lehre in der Bauwirtschaft ist ein Schlüssel im weiteren Lebensweg und öffnet viele Türen.“ Gerade in Wien gebe es für junge Menschen am Bau große Chancen. Denn in den nächsten Jahren sollen 7.000 neue Wohnungen errichtet und pro Jahr 10.000 Wohnungen saniert werden. Dafür seien qualifizierte Facharbeiter wichtig.
In Österreich wird ein Lehrling der Baubranche im Unternehmen, in der Berufsschule und in den BAUAkademien ausgebildet. Dieses triale Ausbildungssystem gilt auch international als hochwertig, österreichische Facharbeiter sind demnach auch sehr begehrt. In Deutschland etwa kommt jeder dritte Facharbeiter am Bau aus Österreich. Aber auch in Saudi-Arabien und in Mexiko greift man im Industrieanlagenbau auf österreichisches Know-How zurück.