8,1 Milliarden Euro betrug der Bauproduktionswert im ersten Halbjahr 2009 laut Statistik Austria. Das bedeutet ein Minus von 5,7 Prozent. Während sich der Hochbau mit einem knappen Minus von 0,8 Prozent noch relativ wacker schlug, musste der Tiefbau mit 11,5 Prozent massive Rückgänge hinnehmen. Im Hochbau schwächelten vor allem die Sparten Sonstiger Hochbau (-10,4%), Wohnungs- und Siedlungsbau (-5,5%) und Adaptierungsarbeiten im Hochbau (-2,4%), ein stolzes Plus verzeichnete der Industrie- und Ingenieurbau (+42,9%). Für das größte Minus im Tiefbau sind der Brücken- und Hochstraßenbau (-43,6%) und der Tunnelbau (-26,2%) verantwortlich. Leicht belebend wirkte hier nur die Sparte Bau von Bahnverkehrsstrecken (+22,8%). Der Produktionswert der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2009 mit 3,4 Mrd. Euro um 7,9% über jenem des Vorjahresvergleichszeitraums.
Ebenfalls wenig erfreulich ist der Auftragspolster der heimischen Bauunternehmen. Der lag Ende Juli bei 7,1 Milliarden Euro. Das ist um 6,8 Prozent weniger als im Juli 2008. Im Tiefbau verminderte sich der Auftragsbestand gegenüber dem Vorjahr um 10,5%, wobei vor allem die Teilsparten Brücken- und Hochstraßenbau (-55,6%), Tunnelbau (-38,7%) und sonstiger Tiefbau (-32,2%) für diesen negativen Trend verantwortlich zeichneten. Zuwächse bei den Auftragsreserven waren hingegen in den Teilsparten Kabelnetzleitungstiefbau (+94,4%), Bau von Bahnverkehrsstrecken (+76,8%), Wasserbau (+75,0%) sowie Rohrleitungs-, Brunnen und Kläranlagenbau (+36,4%) zu beobachten.
Im Hochbau verminderte sich der Auftragsbestand gegenüber dem Vorjahr um 3,2% auf 3,3 Mrd. Euro. Dies war vor allem auf die abnehmenden Auftragsbestände in den Teilsparten Adaptierungsarbeiten im Hochbau (-24,9%) sowie Industrie-, Ingenieur- und sonstiger Hochbau (-3,5%) zurückzuführen.