Styropor wird zukunftsfit: Europas erste Recyclinganlage zur Aufbereitung von Alt-Styropor in Baustellenabfällen ist in Betrieb gegangen.
Als Meilenstein für das Kunststoffrecycling in Europa wurde am 16. Juni in Terneuzen, Niederlande, eine Recyclinganlage zur Aufbereitung von expandiertem Polystyrol (EPS) im Beisein von Vertretern aus Politik und Wirtschaft eröffnet. Mit dieser Referenzanlage können nicht nur verschmutzte Baustellenabfälle verarbeitet werden, sondern auch Alt-Dämmstoffe mit dem Flammschutzmittel HBCD. Das im HBCD enthaltene wertvolle Brom wird zurückgewonnen und wiederverwendet.
Die Recyclinganlage PolyStyreneLoop wurde gebaut, um die technische und wirtschaftliche Machbarkeit einer großtechnischen Kreislauflösung für das Recycling von EPS-Abbruchabfällen nachzuweisen. Zunächst wird sie Bauabfälle aus den Niederlanden und Deutschland recyceln und zu neuem, hochwertigem Dämmmaterial verarbeiten. Später werden auch Abfälle aus anderen Ländern aufgenommen.
Die Anlage ist in der Lage, jährlich über 3.000 Tonnen Polystyroldämmplatten aus Abbruchbaustellen zu recyceln und bestätigt damit die technische, ökologische und wirtschaftliche Machbarkeit eines neuen Recyclingverfahrens. Dabei ist es gelungen, HBCD-haltige Polystyrolschaumstoffe vollständig in die Kreislaufwirtschaft zu integrieren. In einem weiteren Schritt wird auch XPS (extrudiertes Polystyrol) recycelt werden.