Die BIG hat das Haupthaus der Akademie der bildenden Künste von Theophil Hansen restauriert und für eine moderne Kunstuniversität fit gemacht.
Nachdem das 150 Jahre alte Gebäude, 1872-1877 nach Plänen des damaligen Stararchitekten Hansen erbaut, in die Jahre gekommen war und auch baulich nicht mehr den Anforderungen des Kunstunibetriebs genügte, ließ es die BIG als Bauherr und Liegenschaftseigentümer sanieren und restaurieren. Zahlreiche Bausünden aus früheren Jahrzehnten wurden behoben und gleichzeitig wurde mehr Platz geschaffen. In enger Zusammenarbeit mit der Akademie der bildenden Künste Wien, dem Bundesdenkmalamt und dem Wissenschaftsministerium wurde aus dem historischen Akademiegebäude wieder ein moderner Standort für eine Kunstuniversität.
Die Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten dauerten dreieinhalb Jahre, die Gesamtinvestition betrug rund 70 Mio. Euro brutto inklusive Einrichtung. Die Generalplanung übernahm eine ARGE aus Ablinger, Vedral & Partner und Silberpfeil Architekten. Die größte bauliche Maßnahme war die Errichtung eines unterirdischen Depots für die Bestände des Kupferstichkabinetts, das samt Studiensaal 520 m² umfasst und die 100.000 Druckgrafiken, 40.000 Zeichnungen, 22.000 Fotografien der Studiensammlung beherbergen wird. Für das Depot wurde die historische Stiege in den Keller verlängert. Der Studiensaal ist über Oberlichten mit Tageslicht versorgt.
Insgesamt wurden 5.300 m² Wand- und Deckenflächen und 8.200 m² Holzböden saniert. Die Malereien wurden in Detailarbeit rekonstruiert und restauriert. 33 Gewerke, davon acht auf Restaurierung spezialisiert, arbeiteten zusammen. Auch die Gebäudefassade mit den Originalfenstern wurde umfassend. Der sommerlichen Überhitzung wird im historischen Gebäude mit motorbetriebenem Sonnenschutz, Isolierglas, Sonnenschutzbeschichtungen, Entlüftungssystemen und Wärmedämmungen entgegengewirkt.