Erstmals in der Konzerngeschichte liegt der Auftragsbestand der Strabag bei über 20 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2021 ging die Leistung um 2 % zurück, für das Gesamtjahr rechnet der Vorstandsvorsitzenden Thomas Birtel mit einer Leistung leicht über dem Vorjahresniveau von rund € 15,4 Mrd.
Die Strabag hat im ersten Quartal 2021 eine um 2 % geringere Leistung von € 2,7 Mrd. erwirtschaftet. Während im Vorjahresquartal mit Ausnahme von Österreich (hier kam es aufgrund des Lockdowns zu einer vorübergehenden Einstellung der Baustellen) in allen Märkten dank des milden Winters gut gearbeitet werden konnte, führten die kalten Temperaturen im Februar und März dieses Jahres zu einer Reduktion der Bauleistung. Hinzu kommt, dass ein großes Tunnelbauprojekt in Chile im Jahresverlauf fast fertiggestellt wurde.
Auftragsbestand
Der Auftragsbestand erreichte mit € 20,1 Mrd. (+13 % im Vergleich zum 31.3.2020) einen neuen Rekordwert. Im Verkehrswegebau wurden große Autobahnprojekte in Deutschland, Ungarn und Polen eingeworben. Im Hochbau ist die Investitionszurückhaltung in einigen Segmenten, wie beispielsweise Hotels, spürbar, dafür wurden mehrere Wohnbauprojekte akquiriert. Insgesamt trugen Deutschland sowie Großbritannien am stärksten zum Wachstum des Auftragsbestands bei, aber auch in Österreich war ein Plus von 30 % zu verzeichnen. Rückläufig war er in Polen, Serbien und den Benelux-Ländern.
Mitarbeiteranzahl
Die Mitarbeiteranzahl verringerte sich um 3 % auf 71.292, wobei sich die Reduktion auf das Segment International + Sondersparten konzentrierte. Hier war in der Region Americas die bereits erwähnte Abarbeitung eines großen Tunnelbauprojekts zu verzeichnen. Die restlichen Märkte verhielten sich uneinheitlich, zeigten per Saldo aber praktisch keine Veränderung.
Ausblick
Der Vorstand geht weiterhin davon aus, im Geschäftsjahr 2021 eine Leistung leicht über Vorjahresniveau zu erzielen, also über € 15,4 Mrd. Angesichts der aktuellen Preisentwicklungen für Baumaterialien in allen Kernmärkten, ist die bereits in Aussicht gestellte Normalisierung der EBIT-Marge auf unter 4 % zu bestätigen. Die Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) sollten € 450 Mio. nicht überschreiten.