Eine Bietergemeinschaft bestehend aus PORR, HINTEREGGER, Marti Tunnel AG und Marti GmbH hat sich im Verhandlungsverfahren als Bestbieterin durchgesetzt und wurde von der VERBUND Hydro Power GmbH mit der Errichtung des Pumpspeicherwerks Limberg III in Kaprun beauftragt.
Der Baustart ist für Frühsommer 2021 vorgesehen. Die Fertigstellung für 2025. Das Gesamtauftragsvolumen beläuft sich auf rund EUR 150 Mio. Der Anteil von PORR/HINTEREGGER liegt bei rund EUR 75 Mio.. „Stromerzeugung aus Wasserkraft ist im hohen Maße nachhaltig und emissionsfrei. Mit dem Bau des neuen Kraftwerks Limberg III realisieren wir ein Projekt, das den Ökostrom-Anteil in Österreich langfristig sichert. Unser umfassendes Know-how im untertägigen Kraftwerksbau, unsere hauseigene Tunnelbauexpertise und Erfahrung im hochalpinen Gelände machen uns zur perfekten Partnerin“, sagt Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR.
Gemeinsam mit HINTEREGGER war die PORR bereits vor über 70 Jahren an der Errichtung des Kraftwerks Kaprun Hauptstufe beteiligt und wickelte zwischen 2006 und 2011 federführend die Baumeisterarbeiten am Vorgängerprojekt Limberg II ab. Limberg III wird vollkommen unterirdisch zwischen den beiden bestehenden Speicherseen Mooserboden und Wasserfallboden entstehen. Die neu zu errichtenden baulichen, maschinellen und elektrischen Kraftwerkseinrichtungen sind in einem unterirdischen Kavernen-, Stollen- und Bauwerkssystem angeordnet.
Die Arbeitsgemeinschaft ist für den Neubau von rund drei Kilometer Triebwasserstollen und die Errichtung eines 770 m langen Druckschachts verantwortlich. Außerdem werden für die Maschinen- und Trafokaverne 85.000 m3 Material ausgebrochen. Darüber hinaus wird das Projektteam diverse Zugangstollen, Tunnel und Schächte über insgesamt 4,5 km auffahren. Das Konsortium wird im Frühsommer 2021 mit den Arbeiten beginnen. Bis 2025 sollen sie abgeschlossen sein.
Grüne Batterie in Österreichs Alpen
Pumpspeicher sind aktuell die mit Abstand effizienteste Form, um Strom im großen Stil sauber zu speichern und in kürzester Zeit für Bedarfsspitzen vorzuhalten. Limberg III wird die Gesamtleistung der Kraftwerksgruppe Glockner-Kaprun mit einer Leistung von 480 MW im Turbinen- und im Pumpbetrieb weiter ausbauen und nach Fertigstellung ganz besonders auf die zukünftigen Bedürfnisse der Energiewende zugeschnitten sein. Spezielle Maschinensätze im neuen Kraftwerk werden in der Lage sein, hoch flexibel auf den Bedarf an Ausgleichs- und Regelenergie im Netz zu reagieren – ideale Voraussetzungen für eine sichere und leistbare Stromversorgung.