Mit einer halben Milliarde Eigenkapital und knapp 250 Millionen Euro an liquiden Mitteln verzeichnet die UBM die stärkste Bilanz ihrer Geschichte. Gesamtleistung und Umsatz sind stark gesunden, das Ergebnis vor Steuern und der Nettogewinn sind aber besser als erwartet. Mit einer erneuten Rekord-Dividende will man ein selbstbewusstes Signal setzen. Alle noch nicht im Bau befindlichen Hotelprojekte wurden zu Wohnen oder Büro reklassifiziert.
Die Coronakrise hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr der UBM Spuren hinterlassen. Der Umsatz ist um 24,2 % auf 183 Millionen Euro gesunken, die Gesamtleistung um 29,4 % auf knapp 479 Millionen Euro. „Der Rückgang ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass durch Corona der internationale Markt für Immobilientransaktionen weitgehend zum Erliegen gebracht wurde“, erklärt Thomas G. Winkler, CEO der UBM Development AG. Seitens UBM kam es im gesamten Jahr 2020 zu keinen nennenswerten Projektakquisitionen. Erst Ende Jänner 2021 hat sich mit dem Kauf der Münchner Firmenzentrale des Luxus-Sportmodeherstellers Willy Bogner wieder die erwartete erste Gelegenheit ergeben.
Anders sieht es jedoch bei der Ergebnisentwicklung aus. „Trotz der starken Position im besonders von der Pandemie betroffenen Hotelbetriebsgeschäft ist das Ergebnis vor Steuern nur um weniger als 12 % auf 62,3 Millionen Euro gesunken. Der Nettogewinn lag mit 40,8 Milionen sogar im zweistelligen Prozentbereich über den Erwartungen der Kapitalmarkt-Analysten“, erklärt Finanzvorstand Patric Thate. Die Dividende wird wie im Vorjahr auf dem Rekordniveau von 2,2 Euro liegen.
Fokus Holzbau
Für 2021 rechnet UBM mit einer Cornoa-Delle. Ab 2022 geht Winkler aber von einer vollständigen Erholung aus. Große Hoffnungen setzt die UBM in den Holzbau. „Die Coronakrise wird zu einer radikalen Ökologisierung Europas führen. Wir werden uns als führender Holzbau-Developer Europas positionieren“, sagt Winkler. Von Hotel-Developments sieht der ehemals führende Hotelentwickler Europas bis auf weiteres ab. Alle noch nicht im Bau befindlichen Hoteprojekte wurden zu Wohnen oder Büro reklassifiziert. „Es ist aus jetziger Sicht schwer abzuschätzen, wann die Hotelentwicklungen wieder Sinn machen“; sagt Winkler. Man habe aber vier Hotels, die man jederzeit verkaufen könnte, nicht aber zu den Schnäppchenpreisen, die derzeit für Hotels bezahlt werden. „Hotels werden aber wiederkommen und diesen Zeitpunkt werden wir nicht verpassen“, kündigt Winkler an.
Ausgewählte Kennzahlen der UBM
|
2020 |
Veränderung |
Gesamtleistung |
478,6 Mio. € |
-29,4 % |
Umsatzerlöse |
183,3 Mio. € |
-24,2 % |
Ergebnis vor Steuern |
62,3 Mio. € |
-11,7 % |
Nettogewinn |
40,8 Mio. € |
-18,6 % |
Bilanzsumme |
1.372 Mio. € |
+4,2 % |
Eigenkapital |
482,9 Mio. € |
+4,4 % |
Liquide Mittel |
247,2 Mio. € |
+16,4 % |
Gewinn pro Aktie |
4,39 € |
-28,8 % |
Dividende je Aktie |
2,2 € |
0,0 % |