Der direkte Datenaustausch zwischen AVA- und CAD-Software existiert bei ABIS Software intern bereits seit den frühen 1990er- Jahren. Durch die nun verstärkte Nachfrage dieser Funktion wurde im Zuge der AVA-Neuentwicklung auch eine Adaptierung der Funktionalität auf Open-BIM vorgenommen.
Der Austausch läuft vom CAD nach ABIS AVA über eine Standard-IFC-Datei. Das Ziel ist es, aus einem CAD-Entwurf direkt ein (Grob-)Kostenschätzungs-LV ableiten zu können, welches sich bei Änderung des Entwurfs dann auch entsprechend aktualisiert. Der Ablauf lässt sich wie folgt zusammenfassen: Aus den einzelnen CAD-Bauteilen/Elementen werden über die CAD-Software IFC-Elemente gebildet welche dann per IFC-Datei auf AVA-Elemente abgebildet werden.
Diese AVA-Elemente besitzen Positionen (aus Standardleistungsbeschreibungen) und lassen sich dann in die einzelnen (Ober-)Gruppen eines Ausschreibungs-Leistungsverzeichnis einfügen. Diese AVA-Elemente sind dann weiterhin mit der IFC-Datei verknüpft und können im Bedarfsfall die aktualisierten Werte übernehmen.
Sowohl die Schnittstelle CAD – IFC als auch IFC – AVA müssen so konfiguriert sein, dass ein Zusammenspiel möglich ist. Bei ABIS Software wird dieser Schritt mit editierbaren Konfigurationsdateien geregelt, durch die es etwa möglich ist, auch interne Eigenschaftsfelder von anderen CAD-Herstellern auf ABIS AVA-Elemente abzubilden.
Bei Import der IFC-Datei nach ABIS AVA wird diese als Baumstruktur gruppiert angezeigt. Es ist auch möglich, mehrere IFC-Dateien gleichzeitig einzulesen. Bereits in der Elementbibliothek bekannte Referenz-Namen der aktuell gewählten Bibliothek können direkt per »Schnell einfügen« in die Projektelemente für das aktuelle Ausschreibungs-LV bereitgestellt werden.
Zudem kann per Auswahl der gewünschten IFC-Elemente auch ein neues AVA-(Projekt)-Element erstellt werden. Dasselbe IFC-Element kann auch von mehreren AVA-Elementen verwendet werden, etwa um einen Raum sowohl im Hochbau als auch mit der Haustechnik auszuschreiben. Die bereitgestellten Projektelemente können nun je nach Bedarf in die einzelnen Obergruppen eingefügt werden. Besitzt man eine Preistabelle mit Schätzpreisen für die verwendeten Positionen, kann ABIS AVA nun sofort eine erste Kostenschätzung erzeugen.
Sollte sich am Plan etwas ändern, können die IFC-Referenzen im Projekt aktualisiert werden, und ein Änderungsprotokoll wird angezeigt, um festzustellen wo sich Massen geändert haben, ob etwas gelöscht wurde oder hinzugekommen ist.
Bei ABIS-AVA ist man bereit, wenn BIM in den Ausschreibungsalltag einzieht, sei es durch die vorgestellte Open-Bim Lösung oder frei konfigurierbaren Excel-Datenaustausch, welcher ein Zusammenspiel mit fast jedem BIM-System möglich macht.