Die Schaffung von neuen Wohnungen hat bei der Bundesregierung oberste Priorität. Doch die Umsetzung von Wohnbauprojekten gestaltet sich für die gemeinnützigen Wohnbauträger seit einiger Zeit aufgrund der intensiven Suche nach geeigneten Grundstücken und der stark gestiegenen Baukosten zunehmend schwieriger.
„Das Aufgreifen der Idee der Gründung einer Wohnbau-Investitionsbank kommt uns deshalb sehr gelegen. Damit würde ein wichtiger Grundstein für ein Mehr an Investitionen gelegt werden“, ist Christian Struber, Bundesobmann der ARGE Eigenheim, überzeugt. Laut Struber würde damit ein Instrument geschaffen, dass nicht nur die Bereitstellung von zusätzlichen Geldmitteln ermöglicht, sondern auch als Drehscheibe für Investitionen genutzt werden könnte. Denn neben dem Bau neuer Wohnungen sind auch Investitionen in Bestandsobjekte extrem wichtig. Darunter fallen u.a. Sanierungen zur Werterhaltung der Wohnanlagen, Umstieg auf umweltfreundliche Energieversorgung (Austausch Ölheizungen, Einbau von Photovoltaikanlagen und Energiespeicher), E-Mobilität etc.
„Die WBIB würde es auch ermöglichen, Gelder aus Europa zu organisieren wie beispielsweise aus den Töpfen der 750 Milliarden Euro „Nach – Corona – Hilfen“, aus Mitteln des „Van der Leyen-Projekts“ oder aus der Europäischen Investitionsbank (EIB). Die Gründung der WBIB bedarf einer Kraftanstrengung, aber dadurch wäre es möglich, wichtige Impulse für die Wirtschaft zu setzen, wertvolle Arbeitsplätze zu sichern, neue Wohnungen zu schaffen und Maßnahmen gegen den Klimawandel umzusetzen“, so Christian Struber, der ergänzt: „Die richtig schwierigen Jahre stehen uns im Wohnbau noch bevor. Dafür müssen wir uns rüsten.“