Mineralwolle und Holzwolle-Leichtbauplatten stagnieren, alternative Dämmstoffe und Schaumstoffe verzeichnen Rückgänge, so die Markterhebung 2019 der GDI 2050 – Gebäudehülle+Dämmstoff Industrie 2050.
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 6,307 Millionen Kubikmeter Dämmstoff in Österreich verkauft und verbaut. Das entspricht gegenüber 2018 einem Minus von 2,9 Prozent oder 183.000 Kubikmeter. Während die Mineralwolle und die Holzwolle-Leichtbauplatten gegenüber 2018 mit plus/minus Null auf dem Niveau von 2018 stagnieren, gibt es bei den Schaumstoffen einen Rückgang von 5,14 Prozent. Sogar die alternativen Dämmstoffe auf Basis von Zellulose, Schafwolle, Hanf etc. verlieren im Vergleich zum Jahr 2018 mit 0,213 Millionen Kubikmeter wieder an Boden. Dieser Trend hat sich 2018 bereits abgezeichnet, wo trotz Wohnbaubooms der Markt wieder leicht ins Minus drehte.
»Was jetzt immer stärker zu Tage tritt ist, dass der thermischen Sanierung einfach starke Impulse fehlen. Die Sanierungsrate liegt aktuell nur noch bei 1,4 %. Einzelaktionen, wie in der Vergangenheit, werden uns nicht weiterbringen. Die seit vielen Jahren geforderte Reform des Wohnrechts für Miet- und Eigentumswohnungen steht dabei an vorderster Front, ebenso eine starke Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung. Eine Ausweitung der Fördermaßnahmen bzw. -instrumente ist für alle Segmente wichtig, steuerliche Maßnahmen für Eigenheime und private Mietwohnungen sind – laut aktueller Studien – dabei besonders effektiv«, sagt Clemens Demacsek, Geschäftsführer der GDI 2050.