Der börsenotierte, europäische Technologiekonzern für Baudienstleistungen Strabag SE hat heute erste Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 sowie einen Ausblick auf 2020 bekannt gegeben.
„Wie bereits in den Vorjahren blicken wir auf ein Rekordjahr zurück. Angesichts unseres hohen Auftragsbestandsund basierend auf den Planungen unserer operativen Einheiten sehen wir für das aktuelle Geschäftsjahr weiterhin eine beständige Nachfrage im europäischen Bausektor – von einer allgemeinen konjunkturellen Eintrübung oder gar einem Einbruch kann aus unserer Sicht keine Rede sein“, fasst Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE, zusammen.
Leistung
Der Strabag SE-Konzern hat im Geschäftsjahr 2019 das dritte Jahr in Folge eine Rekordleistung erwirtschaftet: Mit einem Anstieg um 2 % auf € 16,6 Mrd. übertraf das Unternehmen seine eigene Prognose. Insbesondere die Zunahme im Heimatmarkt Österreich sowie im Verkehrswegebau in Polen, Ungarn und Tschechien, aber auch der durch den Verlust einer deutschen Großkundin im Bereich Property & Facility Services erwartete Rückgang charakterisierten das Geschäft. Die restlichen Märkte zeigten sich uneinheitlich.
Auftragsbestand
Der Auftragsbestand per 31.12.2019 festigte sich gegenüber dem Vorjahr um 3 % auf € 17,4 Mrd. und lag damit zum vierten Mal aufRekordniveau. Etwa in Ungarn, Österreich und Polen wurden Großaufträge abgearbeitet, sodass hier Rückgänge zu verzeichnen waren. Dieser Entwicklung gegenüber standen die substanzielle Erweiterung eines bestehenden Großauftrags in Großbritannien und eine deutliche Erhöhung des Auftragsbestands in Deutschland und in Tschechien.
Zu den 2019 eingeworbenen Projekten gehören der Bau eines Abschnitts der Autobahn D35 und die Modernisierung mehrerer Bahnstrecken in Tschechien, die Ertüchtigung von Brücken auf der deutschen BAB9 bei Allersberg, zwei Bergbauaufträge beim Bergwerk El Teniente in Chile, die Verkehrswegebau- und Ingenieurtiefbauarbeiten der Umfahrung Boll-Sinneringen in der Schweiz, die Sanierung des Südabschnitts der Budapester U-Bahn M3 in Ungarn sowie die Errichtung einer Abwasserpumpstations-anlage in Katar, eines Pumpspeicherkraftwerks in Dubai und eines Pumpwerkabschnitts für die Abwasseraufbereitungsanlage in Toronto, Kanada.
Mitarbeiteranzahl
Im Gleichschritt mit der Erhöhung der Leistung in Kernmärkten des Konzerns erhöhte sich die durchschnittliche Mitarbeiteranzahlebenfalls um 2 % oder ca. 1.500 Personen auf 76.919. Personal wurde in Europa besonders in Polen und Österreich aufgebaut, während die anderen Märkte uneinheitlich tendierten. Die projektbedingte Erhöhung in der Region Americas und der Rückgang im Nahen Osten glichen einander nahezu aus.
Ausblick 2020
Die Strabag SE geht davon aus, im Geschäftsjahr 2020 ein Leistungsniveau von über € 16 Mrd. halten zu können. Diese Annahme ist durch den hohen Auftragsbestand gut unterlegt. In allen drei Segmenten, Nord + West, Süd + Ost sowie International + Sondersparten, sollten aus heutiger Sicht keine signifikanten Veränderungen des hohen Leistungsniveaus zu beobachten sein.Ergebnisseitig rechnet die Strabag SE damit, im Geschäftsjahr 2019 das bisherige Ziel einer operativen EBIT-Marge von mindestens 3,3 % zu übertreffen. Mit einer geplanten EBIT-Marge von mehr als 3,5 % für das Geschäftsjahr 2020 wird ein Schritt in Richtung des Mittelfristziels von 4,0 % gesetzt. Die Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) 2020 dürften € 500 Mio. nicht überschreiten.
Die Planung für 2020 basiert u. a. auf der Erwartung, dass sich zwar die Ergebnisbeiträge aus den traditionell starken Sondergeschäftsfeldern Immobilien Development und Property & Facility Services etwas abschwächen, gleichzeitig aber weitere Fortschritte im projektbezogenen Risikomanagement erzielt werden können und sich die in Märkten wie Polen oder Deutschland andauernde starke Nachfrage im Bausektor in marktgerechtenBaupreisen widerspiegelt. Weitere Zahlen und Details über das Geschäftsjahr 2019 stehen am29.4.2020 um 7:30 Uhr (MESZ) unter www.strabag.com zur Veröffentlichung an.