Wien bekommt eine neue multifunktionale Arena für Großveranstaltungen in den Bereichen Konzert, Show, Entertainment und Sport. Die neue Wien Holding-Arena für rund 20.000 Menschen wird in Neu Marx errichtet. Mit der Standortentscheidung Anfang 2019 wurde der erste wichtige Schritt zur Realisierung gesetzt, nun folgte ein weitere Meilenstein.
Die vergangenen zwölf Monate waren geprägt von der Erarbeitung der Grundlagen für das Projekt. Dazu zählen das Raum- und Funktionskonzept, das Mobilitätskonzept, das Sicherheitskonzept und die Analyse der Besucherströme sowie entsprechende Grundstücksuntersuchungen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Nach den intensiven Vorbereitungsarbeiten der letzten zwölf Monate folgt nun der zweite Meilenstein: Am Donnerstag, den 30. Jänner 2020, haben Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke und Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer den Startschuss für den internationalen Architekturwettbewerb gegeben. Er wird als EU-weit offener, anonymer, zweistufiger Realisierungswettbewerb durchgeführt.
Neue Wien Holding-Arena als Herzstück in Neu Marx
Das T-Center, das Vienna BioCenter, die Greenbuildings „Solaris“ und „Marxbox“ mit Büro- und Laborflächen, das Media Quarter Marx, die Marx Halle, das Doppio (Hotel und Offices) und der Robert-Hochner-Park: In Neu Marx ist in den letzten 15 Jahren ein völlig neuer Stadtteil entstanden mit den Nutzungsschwerpunkten Medien, Kultur und Kreativwirtschaft sowie Technologie, Digitalisierung und Wissenschaft. Heute arbeiten rund 7.000 Menschen an diesem Standort, der sich international sehen lassen kann. Insgesamt wurden in Neu Marx bisher rund eine Milliarde Euro an Investitionen ausgelöst.
„Mit der Wien Holding-Arena setzen wir einen großen Impuls bei der Entwicklung dieses Areals. Die neue Arena wird das Herzstück von Neu Marx werden. Wir laden die besten Architekturbüros aus Österreich und international ein, ihre Ideen einzubringen. Gesucht werden die besten Entwürfe für eine technisch und ökologisch auf dem neuesten Stand ausgeführte Multifunktionsarena, die europaweit zu den Top-Locations zählen wird“, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.
„Damit ist die neue Arena auch ein wesentlicher Teil der Wiener Zukunftsstrategien Smart City Wien 2050, Digitale Agenda Wien 2025, Wien 2030 Wirtschaft & Innovation sowie der Visitor Economy Strategie 2025. Wir gehen davon aus, dass wir mit der neuen Wien Holding-Arena und den weiteren Entwicklungen für komplementäre Nutzungen im Umfeld nochmals einen starken Investitionsschub im gesamten Stadtentwicklungsgebiet Neu Marx auslösen können, der in etwa einer weiteren Milliarde Euro in den nächsten zehn Jahren entspricht“, so Hanke weiter.
Höchste Sicherheitsstandards, optimale Funktionalität und Wirtschaftlichkeit
Die Anforderungen an die neue Wien Holding-Arena sind hoch: „Wir wollen eine Arena, die jeden Besuch zum Erlebnis macht und gleichzeitig für die VeranstalterInnen optimale Produktionsbedingungen bietet. Denn der Erfolg einer Arena hängt maßgeblich von ihrer Erlebnisqualität, der Funktionalität und Flexibilität des Gebäudes und seiner (technischen) Ausstattung sowie von der Wirtschaftlichkeit im Betrieb ab. Darüber hinaus wird die neue Arena den höchsten Sicherheitsstandards, den Kriterien der Barrierefreiheit und den neuen digitalen Technologien entsprechen. Und wir wollen bei der neuen Arena auch ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit setzen, vor allem bei Energieeffizienz und klimarelevanten Aspekten. Das alles wollen wir in einer attraktiven baukünstlerischen Qualität und Architektur realisieren“, so Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer.
Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie komplex ein Projekt dieser Dimension ist. In einer technischen Machbarkeitsstudie als Vorprojekt hat die WH Arena Projektentwicklung GmbH die Vorgaben für den Architekturwettbewerb bis ins Detail erarbeitet. Hier sind auch schon Faktoren wie gesetzliche Vorschriften für Veranstaltungen – zum Beispiel vorgeschriebene Flächen pro BesucherIn und die Gestaltung der Fluchtwege –, Normen für den Bau der Besucherränge, Besucherströme, Zu- und Ablieferverkehr, Sichtachsen, erforderliche Sanitärräume und Garderoben und vieles mehr eingeflossen. Damit wird für alle TeilnehmerInnen ein fairer Wettbewerb gewährleistet, auch für jene Büros aus der EU, die die Gesetzes- und Normenlage in Österreich noch nicht exakt kennen.
Architekturwettbewerb wird in Kooperation mit Architektenkammer durchgeführt
Der Architekturwettbewerb erfolgt in Kooperation mit der Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen für Wien, Niederösterreich und Burgenland. Als am Verfahrensort zuständige Kammer hat sie die Ausloberin – die WH Arena Projektentwicklung GmbH, die zur Wien Holding gehört – beraten und die Wettbewerbsunterlagen hinsichtlich der Wahrung der Berufsinteressen der TeilnehmerInnen geprüft, ihre Kooperation erklärt und ihre PreisrichterInnen nominiert.
Ausgeschrieben wird ein EU-weit offener, anonymer, zweistufiger Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren im Oberschwellenbereich gemäß BVergG 2018.
Die Ausloberin wird nach Abschluss des Wettbewerbes ein Verhandlungsverfahren im Oberschwellenbereich gemäß BVergG 2018 durchführen. Dabei wird die Ausloberin unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Preisgerichts mit der Gewinnerin bzw. dem Gewinner des ersten Preises in Verhandlung treten. Enden diese fruchtlos, wird die Verhandlung mit der Gewinnerin bzw. dem Gewinner des zweiten Preises bzw. in weiterer Folge mit der bzw. dem Drittplatzierten geführt.