Die Asfinag plant, im Jahr 2019 insgesamt 1,2 Milliarden Euro in die Verkehrsinfrastruktur zu investieren. Durch den aktuellen Bauboom und die daraus resultierenden Kapazitätsengpässe ist aber mit Projektverschiebungen zu rechnen. Sämtliche Hochbauprojekte werden ab sofort als BIM-Projekte ausgeschrieben.
Bis 2024 will die Asfinag insgesamt acht Milliarden Euro in das hochrangige Straßennetz investieren. Alleine 1,2 Milliarden sollen es 2019 sein. Davon fließen 700 Millionen Euro in neue Strecken, zweite Tunnelröhren sowie große Erweiterungen für mehr Kapazitäten. 500 Millionen Euro gehen in die Erneuerung bestehender Straßen und Tunnel. Finanziert wird das Investitionsprogramm mit den Einnahmen aus Vignette und Lkw-Maut. »Das Unternehmen erhält keine Zuschüsse aus dem Staatsbudget«, erklärt die interimistische Vorstandsdirektorin Gabriele Csoklich. Allerdings bekommt auch die Asfinag die überhitzte Baukonjunktur zu spüren. »Das führt auch dazu, dass wir Projekte verschieben«, erklärt Hartwig Hufnagl, Vorstandsdirektor der Asfinag. Als Beispiel nennt er die Generalsanierung der Hochstraße St. Marx. »Unsere Schätzkosten lagen bei 88 Millionen Euro, die eingegangen Angebote lagen aber um 20 bis 30 % darüber«, so Hufnagl, der das Projekt zurück an den Start setzte. Im Herbst soll jetzt neu ausgeschrieben werden, die gewonnene Zeit in eine intensivere und detaillierte Planung fließen.
Apropos Planung: Die positiven Erfahrungen mit dem BIM-Pilotprojekt Autobahnmeisterei Bruck an der Leitha, das gemeinsam mit Leyrer+Graf umgesetzt wird, hat dazu geführt, dass sämtliche Hochbauprojekte der Asfinag ab sofort als BIM-Projekte ausgeschrieben werden. Eine Angebotsverknappung durch die höheren Anforderungen wird nicht befürchtet. Auch für Bauunternehmen, die noch keine entsprechende Kompetenz im Haus haben, sollte eine BIM-Ausschreibung keine unüberwindbare Hürde darstellen. Leyrer+Graf hat es vorgemacht und sich für das Pilotprojekt in Bruck an der Leitha mit FCP einen kompetenten Partner ins Boot geholt.