Aufzüge sind ein wesentlicher Bestandteil urbaner Mobilität. Sie gelten als das sicherste und meistfrequentierte Verkehrsmittel der Welt. Dennoch setzen die Hersteller alles daran, ihre Produkte laufend zu verbessern. Aufzüge werden intelligenter, energieeffizienter und bieten immer mehr Komfort. Der Bau & Immobilien Report hat die aktuellen Produktneuheiten der wichtigsten Hersteller zusammengetragen.
Otis: Otis Österreich öffnet Türe zum Internet of Things
Mit Otis One präsentiert der Weltmarktführer einen echten Game Changer der Branche. Dank umfassender Vernetzung und Sensorik mit mehr als 6.000 Messpunkten lassen sích über eine digitale Kopie der Anlage Probleme lösen, bevor sie auftreten.
Die Digitalisierung schreitet voran und leitet durch die neuen Möglichkeiten und das Internet der Dinge (IoT, Internet of Things) eine neue »industrielle Revolution« ein. Bisher unerreichte Datengeschwindigkeiten durch 5G und der Ausbau der Mobilfunktechnologien ermöglichen neue Ziele – und bieten viele Chancen. Auch an der Industrie geht diese Entwicklung nicht spurlos vorüber. Höhere Sicherheitsstandards und die stetige Weiterentwicklung der Sensorik ermöglichen neue Spitzen und fordern viele Unternehmen heraus, neue Wege zu gehen. In der Baubranche gibt es schon heute erste Prototypen von Smart Cities, in denen Sensoren Parameter wie Temperatur, Kanaldurchfluss oder Carsharing-Aktivitäten messen. Dadurch soll eine sichere, komfortable und saubere Lebensumgebung geschaffen werden. Auch die Mobilität in den Smart Cities entwickelt sich stetig weiter. Wohin die Reise führen wird, zeigt nun Otis mit der neuen IoT-Lösung Otis One.
Durch die Verwendung unternehmenseigener Sensorik und die Vernetzung durch die Cloud ist es möglich, mittels Algorithmen prädiktiv, also voraussehend, den Aufzug zu warten. Mehr als 6.000 Messpunkte erzeugen eine digitale Kopie der Anlage und ermöglichen dadurch eine äußerst verlässliche Vorhersage künftiger Probleme. »Otis One ist sicher ein Game Changer in der Branche. Durch die vielseitigen Funktionen sind unsere Kunden immer sofort informiert und in der Kommunikation einen Schritt voraus«, sagt Roman Teichert, Geschäftsführer Otis Österreich. In Österreich wurde nun Anfang des Jahres der weltweite Pilot für diese Technologie gestartet und die Ergebnisse sind sehr positiv. Ziel ist es so, im Laufe der nächsten Jahr die Vision zu realisieren, dass es keine ungeplanten Stillstände von Aufzugsanlagen mehr gibt.
Schindler: Digital Plan & Design
Schindler hat sein bewährtes Planungstool um ein neues, individuelles Feature ergänzt.
Die Planung von Gebäuden ist ein komplexer Prozess, der Know-how aus verschiedensten Fachgebieten erfordert. Für die Planung von Aufzügen sowie Fahrtreppen hat Schindler bereits 2016 mit Digital Plan & Design ein praktisches und smartes Online-Tool entwickelt: Innerhalb kürzester Zeit bietet das Programm Lösungen für die komplette Planung von Aufzügen und Fahrtreppen in sämtlichen Gebäudetypen.
Jetzt hat Schindler das Planungstool um ein neues Feature erweitert: Das Schindler-Design-Modul bietet die Möglichkeit, die Kabinenausstattung des favorisierten Aufzugs individuell zusammenzustellen. Eine Zoomfunktion sowie eine Auswahl an verschiedenen Perspektiven sorgen dafür, dass sich die ausgewählten Komponenten im Detail prüfen lassen. Die entworfene Kabine sowie die Renderings können in Form von CAD-Zeichnungen (dwg, dxf), BIM-Modellen (ifc) oder schriftlichen Spezifikationen (docx) heruntergeladen werden. Mit nur wenigen Klicks können nicht nur Empfehlungen, sondern auch eine umfassende Produktspezifikation und eine detaillierte Layoutzeichnung geliefert werden.
Kone: Intelligente Personenflusslösungen
Mit Residential Flow ermöglicht es Kone, Türen, Aufzüge und Gegensprechanlagen per Smartphone zu steuern. Außerdem kann die Hausverwaltung über die App mit den Bewohnern in Kontakt treten.
Die Nachfrage nach intelligenten digitalen Lösungen steigt in den meisten Branchen stetig an, auch im Wohnbau«, sagt Gernot Schöbitz, Geschäftsführer von Kone Österreich, und bezieht sich dabei auf eine Umfrage unter mehr als 1.000 Österreichern, die Kone im Oktober dieses Jahres durchgeführt hat. Dabei gaben etwa 35 % der Befragten an, dass ihr tägliches Leben einfacher wäre, wenn sie ihre Smartphones anstelle ihrer Hausschlüssel benutzen könnten, um in ihr Zuhause zu gelangen. Bei den 18- bis 22-Jährigen sind es sogar 52 %.
Mit der Personenflusslösung Residential Flow reagiert Kone auf die geänderten Ansprüche im Wohnbau. Durch die Nutzung mobiler Technologien und Cloud-Lösungen werden Automatiktüren, Aufzüge, Informationskanäle und Gegensprechanlagen mittels einer Smartphone-Applikation miteinander verbunden. Kone Residential Flow ermöglicht es, Türen, Aufzüge und Gegensprechanlagen per Smartphone zu steuern und über die Kone Smartphone-Applikation auf Informationen über das Wohngebäude zuzugreifen. Damit erleichtert die Lösung auch Hausverwaltungen den Kontakt zu den Bewohnern. Verfügbar sind die drei Pakete Access, Visit und Information. Kone Access kontrolliert und öffnet Gebäudetüren und ruft automatisch einen Aufzug, um den Bewohner zu seinem Stockwerk zu befördern. Kone Visit inkludiert eine vernetzte Gegensprechanlage, die es Bewohnern ermöglicht, Besucher zu empfangen und ihnen per Smartphone-App Zutritt zu gewähren. Mit dem Kone Information-Paket können Facility Manager relevante, gebäudebezogene Informationen direkt per Push-Nachricht auf die Smartphones der Bewohner einspielen, und ebenso auf die Infobildschirme im Eingangsbereich und im Aufzug.
thyssenkrupp: Effiziente Nachhaltigkeit
Mit »synergy« und »evolution« hat thyssenkrupp zwei neue Aufzugs-Produktfamilien auf den Markt gebracht, die hohe Energieeffizienz und eine maximale Raumnutzung versprechen.
Mit den Neuerungen optimiert das Unternehmen einmal mehr das Nutzererlebnis in puncto Komfort und Sicherheit bei Aufzugslösungen in niedrigen sowie mittelhohen Wohn- und Geschäftsgebäuden. Die komplett neu gestalteten Reihen synergy und evolution umschließen jeweils drei Modelle mit unterschiedlicher Ausführung und Ausstattung. Alle Modelle der Produktfamilien weisen umfangreiche technische Neuheiten auf. Dazu gehören etwa die erhöhte Effizienz bei der Nutzung der Schächte sowie eine insgesamt größere Nachhaltigkeit. Mit ihrer hochwertigen Ausstattung zielen die Serien genauer auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Nutzergruppen ab denn je.
Darüber hinaus hat thyssenkrupp auch drei verschiedene Designlinien entwickelt, die sich jeweils an den Vorlieben in den jeweiligen Märkten orientieren. Hierfür wurden hochwertige Materialien wie verschiedene Edelstahlsorten, Laminate und getöntes Glas verwendet, sodass eine Vielzahl von Gestaltungsoptionen möglich sind.
Die Produktfamilie evolution eignet sich vor allem für kommerziell genutzte Gebäude, synergy ist für Wohngebäude gedacht.