Die größten Gefahren für die Aufzugsmonteure lauern in der Unerfahrenheit und der Routine. Otis ergreift zahlreiche Maßnahmen, um das Risiko für die Mitarbeiter zu minimieren.
Laut Arbeitsrichtlinien darf nicht an einer aktiven Maschine gearbeitet werden. In der Aufzugsbranche arbeiten Monteure aber nicht nur an, sondern in einer Maschine. Das erhöht automatisch die Gefahrenlage. »Besonders gefährdet sind neue Mitarbeiter und jene, die schon viele Jahre dabei sind«, erläutert Roman Teichert, Geschäftsführer Otis GmbH. Um das Risiko für die Mitarbeiter zu senken, hat Otis strenge interne Sicherheitsregeln. Zum Einsatz kommen sowohl ein Sicherheitshandbuch als auch ein Gefahrenanalysetool. Im Sicherheitshandbuch finden sich alle Maßnahmen zur Gewährung der Sicherheit, die vom Gesetzgeber vorgegeben sind und die Otis darüber hinaus wahrnimmt. Neue gesetzliche Vorgaben und von Otis vorgenommene Adaptionen werden sofort ins Sicherheitshandbuch übernommen und an die Mitarbeiter weiter kommuniziert bzw. diese auch dementsprechend trainiert.
Das Gefahrenanalysetool wiederum ist ein kleines Buch mit einem Entscheidungsbaum. Erkennt der Monteur bei einer Anlage Auffälligkeiten, die nicht von der Standardroutine abgedeckt werden, werden entweder die nötigen Maßnahmen durchgeführt oder, wenn das nicht möglich ist, der Vorgesetzte informiert, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Zudem bekommt jeder neue Mitarbeiter in den ersten Tagen eine ganztägige Arbeitssicherheitsgrundschulung und jeder Monteur durchläuft in jedem Quartal ein Auffrischungstraining. Passiert trotz all dieser Sicherheitsvorkehrungen ein Unfall, wird dieser genau analysiert und international kommuniziert, damit der gesamte Konzern aus den Fehlern lernen kann.
Hohe Standards
»Laut Norm muss ein Geländer am Kabinendach mindestens 70 cm hoch sein. Die Otis-Vorgabe liegt bei 90 cm. Beim Aufzugsantrieb wiederum, wo die Seile darüber laufen, muss nur die Stelle gegen Einzug gesichert sein, wo das Seil hineinläuft. Otis deckt ihn vollkommen ab. Oder nehmen Sie die Montage neuer Aufzüge: Wenn noch keine Schachttüren vorhanden sind, müssen per Gesetzgeber drei Sicherheitsbretter in Brust-, Knie- und Fußhöhe montiert werden. Wir decken zusätzlich die Öffnung mit einem Netz oder einer Plane ab «, nennt Teichert Beispiele, wo Otis die Vorschriften übererfüllt.n