Donnerstag, Juli 04, 2024

2016 war für die Strabag ein durchaus erfreuliches Jahr. Zwar war die Leistung leicht rückläufig, dafür wurde das EBIT-Margenziel übertroffen, das Konzernergebnis kletterte um 78 % nach oben, und der aktuelle Auftragsbestand erreicht ein Allzeithoch. Außerdem wurden wesentliche Übernahmen abgeschlossen.

Die Strabag SE erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 mit 13,5 Milliarden Euro eine gegenüber dem Vorjahr um 6 % reduzierte Leis-tung. Der konsolidierte Konzernumsatz betrug 12,4 Milliarden Euro, ebenfalls ein Minus von 6 %. Dafür erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um  satte 25 % auf 424,91 Millionen, was einer EBIT-Marge von 3,4 % nach 2,6 % im Jahr 2015 entspricht. Damit wurde das langfristige Ziel einer 3%-EBIT-Marge nicht nur erreicht, sondern sogar deutlich übertroffen. Dies ist auf Ergebnisverbesserungen in den Heimatmärkten Österreich und Deutschland zurückzuführen. »Das Margenniveau lässt sich jedoch wegen des 2016 ungeplant niedrigen Umsatzes bei gleichzeitig aperiodischen, positiven Einflüssen beim Ergebnis nicht ohne weiteres für das Folgejahr fortschreiben«, erklärt Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE .

Das Konzernergebnis für 2016 lag bei 277,65 Millionen Euro und somit um 78 % über jenem des Vorjahres. Das Ergebnis je Aktie nahm ebenfalls um 78 % auf 2,71 Euro zu. Der Hauptversammlung im Juni 2017 will der Vorstand daher mit 95 Cent je Aktie die höchste Dividende seit dem Börsegang 2007 vorschlagen. »2016 war insgesamt ein sehr erfreuliches und ereignisreiches Jahr für uns. Uns ist die Übernahme der Minderheitsanteile an unserer Tochter Ed. Züblin AG in Stuttgart und der restlichen Anteile an Raiffeisen evolution, heute Strabag Real Estate GmbH, gelungen, sodass beide Unternehmen nun vollständig zum Strabag-Konzern gehören«, zeigt sich Birtel erfreut.

Aufträge & Mitarbeiter

Besonders erfreulich entwickelte sich der Auftragsbestand. Zahlreiche neue Großaufträge im Hoch- und Verkehrswegebau in Deutschland ließen 2016 den Auftragsbestand nicht nur im Land selbst, sondern auch im Konzern insgesamt auf Rekordhöhe klettern. Konzernweit liegt er nun bei 14,8 Milliarden Euro und damit um 13 % über jenem des Vorjahres. Gleichzeitig glichen die Zunahmen in Chile, der Slowakei, Ungarn und Österreich Abnahmen in Dänemark, Russland und Rumänien aus.

Die Mitarbeiteranzahl nahm geringfügig um 2 % auf 71.839 Personen ab. Die Verringerung ist mehrheitlich auf das gewerbliche Personal in personalintensiven Regionen außerhalb Europas zurückzuführen, doch auch in Russland reduzierte sich der Personalstand merklich. Dabei gibt es aus Russland endlich auch wieder positive Nachrichten zu vermelden. Die Talsohle sollte laut Birtel durchschritten sein. Erstmals wurde auch wieder ein größerer Auftrag an Land gezogen. Dennoch lag das Volumen in Russland zuletzt nur noch bei unter 1 % der Konzernleistung, soll 2017 aber wider leicht steigen. Noch vor einigen Jahren erwirtschaftete die Strabag 3–4 % der Konzernleistung in Russland.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2017 rechnet Birtel mit einem Anstieg der Leistung und einem erneuten Überspringen der 14-Milliarden-Marke. Auch die EBIT-Marge soll zumindest wieder bei 3 %
liegen.

Meistgelesene BLOGS

Firmen | News
14. März 2024
Bereits zum dritten Mal verleiht die auf Informationssicherheit spezialisierte Zertifizierungsinstanz CIS - Certification & Information Security Services GmbH die begehrte Personenauszeichnung „CI...
Firmen | News
25. März 2024
Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel und Künstliche Intelligenz (KI) spielt dabei eine entscheidende Rolle. Unternehmen weltweit erkennen zunehmend die Bedeutung von KI für ihre Produktivität und W...
Alfons A. Flatscher
21. März 2024
 Mit KI-Technologien bleibt kein Stein auf dem anderen. Ganze Berufsstände, die sich bisher unangreifbar fühlten, geraten plötzlich in eine Krise. Legionen von Programmierern arbeiten gerade an d...
Firmen | News
15. März 2024
Moos auf dem Dach sieht zwar eine Weile ganz hübsch aus, aber zu viel kann dann doch auch die Funktion des Daches beeinträchtigen. Flechten, Algen, Vogelkot und andere Schmutzablagerungen hingegen seh...
Andreas Pfeiler
27. März 2024
Die Bundesregierung hat ein lang überfälliges Wohnbauprogramm gestartet. Ausschlaggebend dafür war ein Vorschlag der Sozialpartner, der medial aber zu Unrecht auf einen Punkt reduziert und ebenso inte...
Redaktion
09. April 2024
Die Baubranche befindet sich gerade in einem riesigen Transformationsprozess. Dabei gilt es nicht nur, das Bauen CO2-ärmer und insgesamt nachhaltiger zu gestalten, sondern auch Wege zu finden, wie man...
Firmen | News
27. Mai 2024
Die Zeiten, in denen man eine Bankfiliale besuchen musste, um sich über finanzielle Produkte zu informieren, sind längst vorbei. Heute, in einer Ära, in der praktisch jede Information nur einen Klick ...
Fujitsu
05. April 2024
Die IT-Landschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Früher dominierten zentralisierte Rechenzentren, ein neuer Trend favorisiert nun aber eine verteilte IT-Infrastruktur. Diese erstreckt...

Log in or Sign up