Im Westen Wiens wird mit Hochdruck an der neuen Heimstätte für den SK Rapid Wien gewerkt. Jetzt hat auch der Lokalrivale FK Austria Wien nachgezogen und die Pläne für Sanierung und Ausbau der Generali Arena präsentiert.
Aktuell ist die Generali Arena in Wien-Favoriten wahrlich kein Schmuckkästchen. Zwar wurden seit 2008 mit dem Neubau der Ost-Tribüne, der Erweiterung des Flutlichts, dem Einbau der Rasenheizung, der Erneuerung des VIP-Bereichs, der Errichtung der Verbund-Akademie in Wien-Favoriten sowie zuletzt mit der Neugestaltung der Stadionecke Süd/West mehr als 28 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert – so richtig glücklich waren Fans und Verantwortliche mit ihrer Heimstätte aber nicht. Das soll sich 2018 ändern. Dann wird die Generali Arena in neuem Glanz erstrahlen und eine würdige Heimat für den titelreichsten Klub Österreichs sein.
Die Adaptierung des Stadions ist Teil des viersäuligen S.T.A.R.-Projekts, das neben dem Stadion auch die Trainingsplätze, die Akademie sowie ein regionales Nachwuchszentrum inkludiert. Damit ist S.T.A.R. das größte Bauprojekt in der Geschichte des Klubs und für AG-Vorstand Markus Kraetschmer ein »echter Meilenstein« für die Austria: »Wir haben uns an vielen internationalen Vorbildern orientiert, die verständlich gezeigt haben, dass die Basis für eine erfolgreiche Zukunft zum einen die Ausbildung junger Spieler und zum anderen ganz klar die Infrastruktur ist.«
UEFA-Vier-Sterne-Arena
Das Stadion soll bis Sommer 2018 auf eine Kapazität von 17.500 Zusehern teilerneuert, erweitert und auf den Standard einer UEFA-Vier-Sterne-Arena angehoben. Dann könnten theoretisch Spiele bis zum Champions-League-Halbfinale in der umgebauten Arena ausgetragen werden, die Klassifizierung reicht selbst für ein Europa-League-Finale.
Die über 30 Jahre alte Nord-Tribüne und die fast ebenso alte West-Tribüne werden abgerissen, neugebaut und zweirangig auf das Dachniveau der Ost-Tribüne angeglichen. Herzstück des Nord-Bereichs sind der neue Top-VIP-Bereich mit Business-Seats, Logen, Sky-Boxen sowie Ehrentribünen, zudem Büroräumlichkeiten im Innen- und eine Tiefgarage im Unterbereich.
Die West-Tribüne wird einerseits zur neuen Familientribüne mit entsprechender Infrastruktur, andererseits werden dort unter Berücksichtigung modernster Sicherheitsanforderungen die Gäste-Fans untergebracht sein. Die Südtribüne bleibt weitgehend unverändert, soll aber im Zuge der Umbauarbeiten modernisiert werden. Dasselbe gilt für die Osttribüne.
Abseits des Stadions
Neben dem Stadion wird auch ein Teil der Trainingsanlage runderneuert. Geplant ist die Zusammenlegung von zwei Trainingsplätzen hinter der Nord-Tribüne, wobei sowohl ein weitläufiges Rasen- als auch Kunstrasenterrain vorgesehen sind. Zumindest Letzteres soll darüber hinaus mit einer Rasenheizung versehen werden. Fortgesetzt wird auch die in den letzten Jahren schrittweise vorgenommene Erweiterung des Akademiegeländes. Abgerundet wird das S.T.A.R.-Projekt durch die Errichtung eines regionalen Nachwuchszentrums in Wien-Favoriten.
Zeitplan
Baubeginn für das S.T.A.R.-Projekt, dessen Gesamtvolumen bei rund 48 Millionen Euro liegt, ist im Sommer 2016, die entsprechende Baugenehmigung für den Stadion-Bereich wird bereits mit Sommer 2015 erwartet.