Die Bauarbeiten an der Tunnelkette Granitztal schreiten zügig voran.
Eine der derzeit größten Baustellen Österreichs ist die Koralmbahn. Diese wird künftig die Landeshauptstädte Graz und Klagenfurt direkt verbinden Eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus den Unternehmen Implenia Österreich und HOCHTIEF Infrastructure Austria realisiert im Auftrag der ÖBB-Infrastruktur AG die rund sechs Kilometer lange Tunnelkette Granitztal, die als Teil der Koralmbahn zwischen dem Lavanttal und dem Jauntal verläuft.
In den Bereichen der Tunnel Deutsch Grutschen und Langer Berg werden die Tunnelbauarbeiten in geschlossener Bauweise und im zyklischen Vortrieb ausgeführt. Für die Einhausung Granitztal, die in offener Bauweise hergestellt wird und sich vom Südportal des Tunnels Deutsch Grutschen bis zum Nordportal Langer Berg erstreckt, sind umfangreiche Erdarbeiten erforderlich. Von den insgesamt 500.000 m³
Aushub, die von April bis Juli 2015 bewegt und vor Ort zwischengelagert werden, wurden bereits in den ersten 6 Wochen 120.000 m³ Ober- und Zwischenboden abgetragen sowie Stauseesedimente ausgehoben. Die gemäß Bauablauf hierfür notwendigen Gebäudeabbrucharbeiten wurden ebenso termingerecht durchgeführt wie die ökologische Ausgleichsmaßnahme A-GN15, die provisorische Verlegung zweier Bäche sowie die Verlegung des Hauptsammlers in diesem Bereich. Die Abbruch- und Wasserbauarbeiten in der Einhausung Granitztal dienen der Schaffung ausreichender Manipulations- und Zwischenlagerflächen für den Aushub, der in weiterer Folge im Trassenbereich als Vorlastschüttung zum Einsatz kommt und für die Konsolidierung des teilweise wenig tragfähigen Bodens zwingend notwendig ist.
Auch beim Tunnelbau geht es voran: Die beiden Luftbogenstrecken am Nordportal des doppelröhrigen Tunnels Deutsch Grutschen sind hergestellt und Mitte April gab es bereits die ersten Sprengungen. Mittlerweile haben sich die Mineure mittels Spreng- und Baggervortrieb über 100 Meter in den Berg vorgearbeitet. Im Bereich des Nordportals Tunnel Langer Berg, der ca. 2,9 km lang wird, ist man unter anderem mit Arbeiten am Voreinschnitt beschäftigt. Wenn alles nach Plan läuft, kann im Juli mit dem Vortrieb gestartet werden.