Seit Anfang Jänner ist Innsbruck mit einem neuen Verkehrsrechnersystem ausgestattet. Sitraffic Scala soll für grüne Wellen, weniger Staus und weniger Umweltbelastung sorgen.
Als Inselsystem aufgebaut und gewachsen, hat das alte Verkehrssteuerungssystem der Stadt Innsbruck seit 1993 für die Regelung des Straßenverkehrs gesorgt. In die Jahre gekommen, konnte es den heute hohen Ansprüchen und der stark gestiegenen Verkehrsbelastung nicht mehr gerecht werden. Mit moderner Technologie und Verkehrsleittechnik soll Siemens dem Verkehr in Innsbruck jetzt wieder Beine machen. Dafür werden 121 Verkehrslichtsignalanlagen, kurz VLSA, ab sofort von einem neuen Siemens-Rechner und ab Herbst 2009 zusätzlich situationsabhängig gesteuert. Das soll dynamisch optimierte grüne Wellen und die Anpassung der Grünzeiten an das Verkehrsaufkommen ermöglichen, das durch zahlreiche Detektoren in Echtzeit erfasst wird. Während der bisher zum Einsatz kommende Rechner nur in der Lage war, Grünzeiten nur auf Grundlage historischer Verkehrsbelastungen zu errechnen, so werden diese nun automatisch der aktuellen Verkehrssituation angepasst.
Mit dem neuen System soll der erste Schritt vom klassischen Verkehrsrechner hin zum Managementsystem vollzogen werden. Die vorhandenen Lichtsignalanlagen und Steuergeräte können direkt in den neuen Verkehrsrechner eingebunden werden. Auch Detektorschleifen, Video- und Radardetektoren können direkt an den Verkehrsrechner angebunden werden. Im Rahmen des Modernisierungsauftrages wurden auch 16 VLSA entlang des Südrings erneuert. Dank moderner LED-Technik sollen bei deutlich höherer Lebensdauer bis zu 93 Prozent weniger Energie verbraucht werden.