Das Umweltministerium hat bestätigt, dass HBCD-haltiges Alt-Styropor kein gefährlicher Abfall ist und die Verwertung in Müllverbrennungsanlagen weiterhin erlaubt ist. Außerdem schafft eine neue Technologie neue Verwertungs- und Recyclingmöglichkeiten von Styropor.
In Österreich werden alte Styropor-Abfälle, die das Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) enthalten, in Müllverbrennungsanlagen oder Zementwerken thermisch verwertet. »Das Umweltministerium hat in einem Erlass bestätigt, dass HBCD-haltiges Styropor auch zukünftig als nicht gefährlicher Abfall einzustufen ist und in Müllverbrennungsanlagen für nicht gefährliche Abfälle weiterhin mit verbrannt werden darf«, erläutert Clemens Demacsek, Geschäftsführer der GPH Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum. Das sei ökonomisch und ökonomisch sinnvoll, denn 1 kg Styropor-Abfälle spare 1,3 Liter Heizöl.
Neben der thermischen soll dank dem vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung entwickelten CreaSolv-Verfahren künftig auch eine chemische Verwertung von Styropor möglich sein. Dabei wird das Polystyrol aus dem Abfall gelöst und die Polymerkette aufrechterhalten. Zugleich ermöglicht es die vollständige Rückgewinnung des enthaltenen Broms. Damit schafft dieses Verfahren die Grundlage für das nachhaltige Recycling von Polystyrolschaum innerhalb eines geschlossenen Stoffkreislaufs.