Die Finanzkrise hatte die Baubranche schwer getroffen – laut dem aktuellen Deloitte Report »European Powers of Construction« setzt sich die sukzessive Erholung dennoch in moderatem Tempo fort.
Nach wie vor stammen – gemessen an ihrem Umsatz – überdurchschnittlich viele große Bauunternehmen Europas aus Frankreich, Spanien und Großbritannien. Unter den Top 50 der europäischen Branche finden sich aber auch wieder zwei österreichische Unternehmen: Die Strabag belegt Platz 6 und die Porr Platz 25 im Ranking. Die vier größten Konzerne der Welt kommen aus China.
»Die Top-50-Unternehmen der europäischen Baubranche haben mittlerweile im Hinblick auf ihren Marktwert das Niveau von 2007 wieder übertroffen. So stiegen auch im Vergleich zum Vorjahr der Gesamtumsatz um 5 % und die Marktkapitalisierung um 21 %«, erklärt Alexander Hohendanner, Partner bei Deloitte Österreich. Laut Hohendanner sind dank anstehender Investitionen auch die Zukunftsaussichten positiv, auch wenn hier das vor der Finanzkrise vorherrschende Niveau noch lange nicht wieder erreicht ist. Nur in Deutschland, Schweden, Polen und Belgien sind die Investitionen in Bauleistungen über die Zeit von 2007 bis 2015 nachhaltig angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Gesamtinvestitionen in Europa um 5 % auf 1,4 Billionen Euro, wobei Deutschland vor Frankreich und Großbritannien den größten Markt bildet. Das Jahr 2015 brachte zudem mehrheitlich positive finanzielle Entwicklungen für die 20 größten Unternehmen der europäischen Baubranche. Die Umsätze stiegen um 4 %, das EBIT um 17 % und das Nettojahresergebnis um 13 %. Zudem konnten die Konzerne ihren Verschuldungsgrad um 14 % verringern.