Aus einer aktuellen Studie leitet der Fachverband Steine-Keramik die politische Forderung unter anderem nach einer Herkunftskennzeichnung von Baustoffen und nach Baustoffneutralität im Rahmen der Wohnbauförderung ab.
Die Zahlen, die Wolfgang E. Baaske vom Institut Studia in seiner aktuellen Studie präsentiert, sind beeindruckend: »Massive Baustoffe stehen für rund 34.000 Beschäftigungen in der Produktion. In ihrer weiteren Verwertung sorgen massive Baustoffe für knapp 65.000 Beschäftigte im Bauwesen. Vor- und nachgelagerter Bereich eingerechnet, sichert die Branche die wirtschaftliche Existenz von rund 200.000 Menschen in Österreich. Zu 55 Prozent entfaltet sich dieser Effekt im ländlichen Raum. Ein Euro, der im Massivbau eingesetzt wird, löst Folgeinvestitionen von 3,15 Euro aus, dies entspricht einer Wertschöpfung von rund 2 Mrd. Euro.«
Mit diesen Argumenten gestärkt, wendet sich der Fachverband jetzt an die Politik, um sich gegen billige Bauweisen, Konkurrenz aus Ländern mit niedrigen Umweltstandards sowie die Bevorzugung einzelner Baustoffe durch Quoten zur Wehr zu setzen. Gefordert werden technologieneutrale Kriterien in der Wohnbauförderung, ein Infrastrukturausbau in den ländlichen Regionen und vor allem die verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Baustoffen. »Es geht um die Würdigung der nachhaltigen Qualitäten massiver Baustoffe und vor allem um Fairness in der ökologischen Bewertung«, sagt Geschäftsführer Andreas Pfeiler.