Ein Umsatzwachstum von fünf Prozent ist in Zeiten wie diesen ein ehrgeiziges Vorhaben. ACO-Geschäftsführer Ernst Strasser ist dennoch überzeugt, das sportliche Ziel erreichen zu können – mit innovativen Produkten und einer neuen strategischen Ausrichtung.
ACO-Geschäftsführer Ernst Strasser nimmt es zwar mit Humor, ein bisschen scheint es ihn aber schon zu wurmen. Zwar hat sich das Unternehmen seit seinem Markteintritt in Österreich 1993 rasch einen guten Namen gemacht, mit der Entwässerungsrinne stand aber fast immer nur ein Produkt im Fokus der Aufmerksamkeit. Dabei kann sein Unternehmen doch viel mehr. »Wo immer Wasser ins Spiel kommt, haben wir eine Lösung«, ist Strasser überzeugt. Die Produktpalette gliedert sich in die drei Bereiche Hochbau, Tiefbau und Haustechnik.
Im Bereich Hochbau bündelt ACO alle Aktivitäten rund um Keller, Dach, Balkon, Terrasse sowie Garten und Landschaftsbau. Da stehen der Hochwasserschutz und die rasche Ableitung von Regenwasser im Mittelpunkt. Im Tiefbau geht es um Entwässerung rund um Gebäude, großer Parkplatzflächen oder Sportplatzanlagen sowie des Verkehrsnetzes. Zusätzlich werden Produkte zur Punktentwässerung von Straßen und Brücken bzw Hofabläufe und Bodenabläufe im Allgemeinen angeboten. Für Spezialanwendungen hat ACO eine umfassende Palette an Leichtflüssigkeitsabscheidern, Fettabscheidern und Spezialabscheidern entwickelt. Der Bereich Haustechnik konzentriert sich auf das Innenleben von Gebäuden, auf die Bereiche Entwässerung sowie Abscheiden und Pumpen.
Neue Strategie
Für 2016 strebt Strasser ein Umsatzwachstum von fünf Prozent und damit deutlich über dem Markt an. Durch die Breite des Angebots sei dieses Ziel auch realistisch, meint Strasser. Dabei sollte ihm auch die neue strategische Ausrichtung der ACO-Gruppe entgegen kommen. »Wir wollen in Zukunft verstärkt als Systemanbieter wahrgenommen werden und alles aus einer Hand anbieten«, erklärt Strasser. Zusätzlich will man mit Service-Leistungen beim Kunden punkten.
Das größte Wachstumspotenzial ortet Strasser in neuen Lösungen wie Nassmüllanlagen zur Sammlung, Konditionierung und Entsorgung von Lebensmittelabfällen in der Gastronomie. »Da steht Österreich noch ganz am Anfang. Da sind Wachstumsraten von 30 Prozent nicht unrealistisch«, sagt Strasser. Eher kein Wachstum wird es im Bereich der Entwässerungsrinnen geben. »Da haben wir einen Marktanteil von 40 Prozent, da wird es schwierig«, weiß Strasser.
Hintergrund: 70 Jahre ACO Die ACO-Gruppe wurde 1946 von Josef-Severin Ahlmann gegründet und zählt heute zu den weltweit führenden Anbietern von Entwässerungssystemen in den Bereichen Hochbau, Tiefbau und Haustechnik. ACO ist auf vier Kontinenten in 40 Ländern der Welt mit 30 Produktionsstätten vertreten. Die Zentrale des Unternehmens befindet sich nach wie vor am Stammsitz in Rendsburg/Deutschland. Weltweit beschäftigt die Gruppe 4200 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von 705 Mio. Euro. In Österreich ist ACO seit 1993 vertreten und zählt zu den führenden Anbietern für Gebäude- und Flächenentwässerung. In Österreich erwirtschaftet ACO mit 47 Mitarbeitern einen Umsatz von 24 Millionen Euro. |